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Bibliografische Informationen
 Die Versorgungssituation von Menschen mit chronischen Schmerzen während des erstens COVID-19 Lockdowns - Eine Erfassung von biopsychosozialen Faktoren, die mit einer Verstärkung der Schmerzsituation assoziiert sind  
 Hintergrund
Die Auswirkungen von COVID-19 selbst oder seinen psychosozialen Folgen auf Menschen mit chronischen Schmerzen sind noch nicht vollständig untersucht worden. Ziel dieser Studie war es, biopsychosoziale Faktoren zu identifizieren, die mit der Veränderung chronischer Schmerzen während des ersten COVID-19- Lockdowns korrelieren.
Methoden
Vom 1. Juli bis 15. Juli 2020 wurde eine offene, webbasierte Umfrage durchgeführt. Die Teilnehmenden wurden über Selbsthilfegruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz rekrutiert. Wir berechneten Korrelationen und ein Vorhersagemodell für die Veränderung chronischer Schmerzen während der ersten Welle von COVID-19.
Ergebnisse
In der vorliegenden Studie identifizierten wir biopsychosoziale Faktoren, die mit einer Verschlechterung der Schmerzen während der ersten Welle von COVID-19 verbunden sind. Patient*innen mit komplexen pharmakologischen Therapien, verminderter Resilienz, erhöhter Schmerzkatastrophisierung, hoher Belastung durch soziale Isolation, vermehrten innerfamiliären Konflikten und Problemen bei der Beschaffung verordneter Medikamente, berichteten häufiger über eine Zunahme ihrer Schmerzen während des ersten COVID-19-Lockdowns.
Schlussfolgerungen
Aus unseren Daten schließen wir, dass sich die Versorgungssituation von Menschen mit chronischen Schmerzen während des ersten COVID-19-Lockdowns teilweise erheblich verschlechtert hat. Die dafür relevanten Risikofaktoren sind in allen Achsen des bio-psycho-sozialen Models zu finden.
In künftigen vergleichbaren Situationen muss es eine hohe Priorität haben, die von uns in dieser Arbeit identifizierten Risikofaktoren für die Verschlechterung chronischer Schmerzen zu minimieren. So können möglicherweise das individuelle Leid und die gesamtgesellschaftlichen negativen Konsequenzen durch die Aggravierung chronischer Schmerzen minimiert werden.  
 chronische Schmerzen, COVID-19, bio-psycho-soziale Faktoren  
 
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 Schmerztherapie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Bornemann-Cimenti, Helmar; Dr.med.univ. et scient.med., MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 992 504 Universitätslehrgang; MBA Health Care and Hospital Management  
Betreuung / Beurteilung
  Rumpold-Seitlinger, Gudrun; Ass.-Prof. Dr.med.univ.