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Bibliografische Informationen
 Der Einfluss von Musik und Musiktherapie auf das Verhalten demenziell erkrankter Menschen in der Langzeitpflege  
 Hintergrund: Der Anteil an älteren Menschen in der Gesellschaft nimmt weltweit stets zu. Mit dem Alter steigen sowohl Prävalenz als auch Inzidenz von Demenzerkrankungen. Betroffene Menschen benötigen sehr aufwendige sowie spezielle Pflege und Aufmerksamkeit, da die Krankheit vor allem mit anhaltender Dauer schwerwiegende körperliche und psychische Folgen haben kann. Neben pharmakologischen Therapiemethoden gibt es zahlreiche alternative Behandlungsarten – wie etwa Musiktherapie ¬¬¬– um Pflegenden den Umgang mit dementen Menschen zu erleichtern. Der Einsatz von Musik ist eine sehr individuelle Behandlungsform und kann Menschen mit psychischen, physischen und sozialen Beeinträchtigungen Erleichterung verschaffen.

Ziel: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszufinden, inwiefern sich der Einsatz von Musik und Musiktherapie auf das Verhalten demenziell erkrankter Menschen im Langzeitpflegebereich auswirkt.

Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde die Methode eines systematischen Literaturreviews gewählt. Zu diesem Zweck wurde im Zeitraum von Oktober 2019 bis Dezember 2019 eine umfassende Literatursuche auf den wissenschaftlichen Datenbanken CINAHL und PubMed durchgeführt. Zehn Studien entsprachen den Ein- und Ausschlusskriterien, wurden kritisch bewertet und schließlich in den Ergebnisteil der Arbeit miteinbezogen.

Ergebnisse: Um den Einfluss von Musik auf das Verhalten demenziell erkrankter Menschen zu erforschen, wurden als Interventionen in den einzelnen Studien Tanzen, Singen, Spielen von einfachen Instrumenten, Hören von Musik und das Besuchen von Live-Konzerten gewählt. Außerdem wurden zwei Studien untersucht, die die Einstellungen und Meinungen von Pflegepersonen und Familienangehörigen zu diesem Thema abfragten. Die Kurzzeitwirkung war vor allem im Bereich Agitation, Angst und Depression deutlich merkbar, auch der Zerfall der kognitiven Fähigkeiten konnte verzögert werden.

Schlussfolgerung: Musik kann einen temporär positiven Effekt auf demenziell erkrankte Menschen, deren Pflegepersonen sowie Familienangehörige haben. Künftige Studien sollten auch die Langzeitwirkung von Musikinterventionen erforschen und evaluieren, welche Art, Dauer und Tageszeit am effektivsten sind, um durch diese Behandlungsform das Problemverhalten der dementen Menschen zu reduzieren.


 
 Demenz; Musik; Musiktherapie; Verhalten; Langzeitpflege  
 
 2021  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Runggaldier, Lisa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Buchmann, Sieglinde; Mag.