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Bibliografische Informationen
Titel
Betreuung konsanguiner muslimischer Familien in Österreich aus pflegewissenschaftlicher Perspektive (Perinatologie)
Kurzfassung
Hintergrund: Konsanguine Beziehungen haben in einigen Ländern der Welt lange Tradition und sind daher immer noch Bestandteil vieler Kulturen. Neben einigen sozioökonomischen Vorteilen bringen diese jedoch auch medizinische Risiken mit sich, die vor allem für die Perinatologie von Bedeutung sind. So steigt etwa das Risiko für Fehl- und Totgeburten sowie für kongenitale Anomalien bei Kindern aus blutsverwandten Beziehungen. Erschwerend kommt hinzu, dass die westliche Einstellung über Konsanguinität negativ behaftet ist und das Gesundheitspersonal blutsverwandten Paaren mit Vorurteilen begegnet. Durch die hohe Migration von Menschen aus konsanguinen Kulturkreisen muss das Gesundheitspersonal aber ausreichend genetisch und kulturell geschult sein.
Ziel: Die vorliegende Masterthesis setzt sich daher zum Ziel, die medizinischen und pflegerischen Anforderungen und Folgen durch konsanguine muslimische Familien und deren mögliche perinatale Betreuung in Österreich zu analysieren. Aufbauend auf den identifizierten Anforderungen werden Maßnahmen erarbeitet, die im Gesundheitswesen praktisch umgesetzt werden könnten.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche gibt Aufschluss darüber, welche Anforderungen und Folgen durch die Migration von konsanguinen Paaren bereits in anderen Ländern bestehen und welche Strategien dort umgesetzt werden, um diesen gerecht zu werden.
Ergebnis: Durch die systematische Literaturanalyse konnten wesentliche Maßnahmen für die medizinische und pflegerische Praxis erarbeitet werden. Die wichtigste Maßnahme ist die medizinische und genetische Beratung von konsanguinen Migranten und Migrantinnen. Diese sollte so früh wie möglich stattfinden bzw. durch schulische Bildung kann schon vor einer Heiratsschließung zwischen blutsverwandten Paaren über die Risiken informiert werden. Informationen sollten generell in der Landessprache zur Verfügung stehen. Die Beratung muss kulturell sensibel, professionell und vorurteilsfrei sowie non-direktiv sein. Dafür muss das Gesundheitspersonal sowohl in kultureller Kompetenz als auch in Genetik umfassend geschult werden. Aus wissenschaftlicher Perspektive muss die Forschung zu diesem Thema gefördert werden. Die Ergebnisse sollen dann schließlich dafür genutzt werden, die Politik zu informieren. Politische Maßnahmen müssen zeitnah umgesetzt werden, um rasch auf die bestehenden medizinischen Anforderungen von konsanguinen Beziehungen reagieren zu können.
Schlagwörter
Konsanguinität, konsanguin Muslimische Paare Muslimische Familien Migration, Migrant, Migrantin (Gesundheits-)Betreuung/Fürsorge (Gesundheits-)Versorgung Versorgungsmodell Pflege Beratung Perinatologie Pädiatrie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2018
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Dorn, Bianca; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Institut für Pflegewissenschaft
Studium
UO 066 330 Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Neges, Katharina
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