| Hintergrund: Alternierendes Fasten (ADF) ist eine Unterart von intermittierendem Fasten (IF), das aus einem Fastentag und einem Esstag, an dem beliebige Nahrungsaufnahme möglich ist, besteht. Bisherige Studien haben gezeigt, dass Gewichtsreduktion und Verbesserung von kardiovaskulären Risikofaktoren durch alternierendes Fasten bei übergewichtigen Probanden möglich ist. Daten bezüglich möglicher positiver oder negativer gesundheitlicher Effekte und deren Mechanismen bei gesunden, normalgewichtigen Probanden sind aber immer noch dürftig. Das Ziel dieser Studie ist es, Kurzzeiteffekte von alternierendem Fasten auf kardiovaskuläre Risikofaktoren in gesunden, normalgewichtigen Individuen zu untersuchen. Material und Methoden: Es handelt sich um eine prospektive, randomisiert kontrollierte Studie, bestehend aus 60 gesunden Probanden. Die Probanden wurden entweder zur ADF Gruppe oder einer Kontrollgruppe randomisiert. Probanden in der ADF Gruppe praktizierten 4 Wochen alternierendes Fasten, nach einem Rhythmus von 36 Stunden fasten und 12 Stunden essen. Die Kontrollgruppe wurde instruiert, die bisherigen Ernährungsgewohnheiten beizubehalten. Durchgeführte Untersuchungen inkludierten die Messung der Body Composition mittels Dual-Röntgen Absorptiometrie, Messung der Endothelfunktion mit dem EndoPAT2000 und der dynamischen Gefäßanalyse über eine Augenhintergrunduntersuchung, dem oralen Glucose Toleranztest (OGTT), 24 Stunden Blutdruckmessung, Echokardiographie und eine Blutabnahme zur Routinelaboruntersuchung. Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Abnahme der Fettmasse von -2.12 ± 1.04 kg in der ADF Gruppe versus -0.15 ± 0.84 kg in der Kontrollgruppe (p < 0.0001) und der Magermasse von -1.31 ± 0.99 kg in der ADF Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe -0.05 ± 0.97 kg (p < 0.0001). Ebenfalls eine signifikante Abnahme zeigte der systolische Blutdruck der ADF Gruppe mit -4 ± 8 mmHg (Ausgangsblutdruck 121 ± 11) im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 2 ± 14 mmHg (Ausgangsblutdruck 118 ± 8), p-Wert = 0.0475. Keine signifikanten Änderungen zeigten sich beim diastolischen Blutdruck, den Blutfetten, der Endothelfunktion und Parametern der Echokardiographie. Zusammenfassung: Die Studie hat gezeigt, dass alternierendes Fasten zu einer moderaten Gewichtsabnahme auch bei gesunden, normalgewichtigen Probanden führt. Ebenso scheint alternierendes Fasten zu einer Reduktion des systolischen Blutdrucks zu führen. Eine Veränderung von anderen kardiovaskulären Markern konnte bei gesunden Probanden, zumindest in diesem kurzen Interventionszeitraum, nicht gezeigt werden. |