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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Therapie der Achalasie - Eine retrospektive Datenanalyse an einer Ösophagus Spezialambulanz
Kurzfassung
Hintergrund: Die Achalasie ist eine seltene,primäre Motilitätsstörung der Speiseröhre, welche durch eine gestörte Entspannung des unteren Ösophagussphinkters und fehlende Peristaltik der glatten Muskulatur gekennzeichnet ist. Die vermutliche Hauptursache ist der Verlust inhibitorischer Nervenzellen, allerdings ist der genaue pathophysiologische Mechanismus unbekannt. Das Hauptziel dieser Studie war es, die Behandlungsergebnisse von Patient:innen zu bewerten, die sich zwischen Januar 2012 und Februar 2023 in der Ösophagus-Spezialambulanz des Universitätsklinikums Graz vorgestellt haben, und diese mit den neuesten Behandlungsempfehlungen zu vergleichen.
Methoden: Mit Hilfe einer Schlagwörterabfrage wurden Patient:innen im genannten Zeitraum ermittelt, die zwecks Achalasieabklärung im LKH-Graz vorstellig waren. Zur Diagnosestellung einer Achalasie wurde zunächst eine Endoskopie durchgeführt um Differenzialdiagnosen auszuschließen. Anschließend wurde wird die hochauflösende Manometrie (HRM) als Goldstandard zur Diagnosestellung verwendet. Dabei wird die Erkrankung gemäß dem Chicago-Protokoll 4.0 in die Subtypen 1, 2 und 3 eingeteilt, basierend auf dem beobachteten Relaxationsmuster. Nur Patient:innen mit bestätigter Achalasie wurden in die Studie eingeschlossen. Die Therapien wurden nach Therapieerfolg, Remissionsdauer und Komplikationen beurteilt.
Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum wurden insgesamt 125 Patient:innen erfasst. Es wurden 123 Botoxinjektionen (88% Erfolg) durchgeführt, mit 78% der Patient:innen nach 6 Monaten und 56% nach 12 Monaten in Remission. Zudem gab es 94 pneumatische Dilatationen (PD)(89% Erfolg), mit 84% der Patient:innen nach einem Jahr und 66% nach 5 Jahren in Remission. Weiterhin wurden 21 Heller-Myotomien (LHM) (100% Erfolg) durchgeführt, wobei nach einem Jahr alle und nach 5 Jahren 89% der Patient:innen in Remission waren. Schließlich wurden 15 perorale endoskopische Myotomien (POEM) (93% Erfolg) durchgeführt, wobei nach 2 Jahren follow-up derzeit alle Patient:innen in Remission sind. Bei PD und POEM war der Beobachtungszeitraum zu früh gewählt um Langzeitergebnisse endgültig bewerten zu können. Es wurde ein Plattenepithelkarzinom (ESCC) beobachtet. Nach PD, LHM und POEM entwickelte jeweils 1 Patient:in, der als therapiebezogene Komplikation eine PPI- bedürftige gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) entwickelt hat, eine Barrettmukosa.
Fazit: Mit 125 betreuten Patient:innen innerhalb von 10 Jahren stellt Achalasie eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung auch an der Medizinischen Universität Graz dar. Alle vier Therapieoptionen erzielten Remissionsraten ähnlich der publizierten Literatur. Das Auftreten von Vorstufen und manifesten Karzinomen war während des Beobachtunsgzeitraum selten. Bei vorhandener Expertise im Zentrum, sollte jüngeren Patient:innen eine LHM oder POEM wegen längerer Remissionzeit angeboten werden. PD hat sich als gute Alternative bestätigt. Botox-Injektionen sollte Patient:innen in schlechten Allgemeinzustand vorbehalten werden.
Schlagwörter
Achalasie;achalasia;Botox-Injektion;Botox-Injection;Botox Injektion; Botox Injection;Pneumatische Dilatation, PD, Pneumatic dilatation, Laproskopische Heller Myotomie, Laproscopic Heller myotomy, LHM,FLIP,HRM
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Staszewski, Alexander Adam
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Blesl, Andreas; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Baumann-Durchschein, Franziska; Univ. FÄ Dr.med.univ.
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