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Bibliografische Informationen
 „Ambient Assisted Living Technologies“ zur Förderung der Mobilität von älteren Menschen  
 Hintergrund: Seit Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt sich weltweit, dass mit wachsender Industrialisierung und Wohlstand die Geburtenrate immer weiter sinkt. Gleichzeitig steigt jedoch die Lebenserwartung der Bevölkerung an, was zu einem demografischen Wandel führt, der laut Prognosen in den nächsten 50 Jahren noch weiter merkbar sein wird. Durch diese Verschiebung der Altersgruppen wird es immer schwieriger werden, ältere Menschen, die Pflege benötigen, durch Pflegepersonal allein zu betreuen, sodass andere Wege gefunden werden müssen. Einer dieser Wege wäre der Einsatz von „Ambient Assisted Living Technologies“. Hierbei könnten Technologien vielen Menschen mit physischen oder kognitiven Einschränkungen ein längeres Leben im gewohnten Umfeld ermöglichen, ohne dafür rund um die Uhr Pflegepersonal beschäftigen zu müssen.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten an „Ambient Assisted Living Technologies“ es zur Förderung der Mobilität von älteren Menschen gibt.
Methode: Es wird ein Literaturreview durchgeführt, das Studien, die im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum 01.01.2017 veröffentlicht wurden, inkludiert. Die Literaturrecherche findet in vier internationalen Datenbanken statt (Pubmed, Cinahl, Isi Web of Knowledge und IEEE). Zusätzlich wird eine Internetsuche mittels Google Scholar und eine Handsuche in diversen Referenzlisten durchgeführt. Alle inkludierten Studien werden kritisch bewertet.
Ergebnisse: Insgesamt werden 12 Studien inkludiert, die sich mit „Ambient Assisted Living Technologies“ zu Förderung der Mobilität älterer Menschen befassen. Darunter sind ein intelligenter Gehstock, drei intelligente Rollatoren und eine robotische Aufstehhilfe sowie zwei Überwachungssysteme, ein Bewegungsspiel, ein Roboterarm und ein humanoider Roboter. Die meisten Ergebnisse werden im Bereich der robotische Gehhilfen erzielt. Diese geben den BenutzerInnen die nötige Stabilität und wenn nötig, auch Navigation, um selbstständige Bewegung in Form von Gehen ausüben zu können.
Die Überwachungssysteme sind als tragbare Geräte konzipiert, die unterschiedliche Funktionen ausführen. Eines der zwei ist als leicht verständliches Navigationsgerät ausgelegt, dass zusätzlich kontinuierlich Auskunft über den Standort der zu überwachenden Person geben kann. Über das zweite System kann ebenfalls jederzeit der Standort der BenutzerInnen abgefragt werden, zusätzlich wird hier ein Biofeedback erstellt und es verfügt über ein Sturzalarmsystem.
Das Bewegungsspiel dient als Alternative zu zusätzlichen Bewegungseinheiten während einer Rehabilitation.
Sowohl der Roboterarm als auch der humanoide Roboter sind als Haushaltshilfen bestimmt. Sie können Gegenstände suchen und eigenständig an einen bestimmten Ort bringen. Der humanoide Roboter kann zusätzlich als Aufsteh- und Transferhilfe eingesetzt werden, sowie für leichte Küchentätigkeiten.
Schlussfolgerung: Es können fünf Hauptgruppen eingeteilt werden: robotische Gehhilfen, Überwachungssysteme, Bewegungsspiel, Roboterarm und humanoider Roboter zur Förderung der Mobilität älterer Menschen. Die Gruppe der robotischen Gehhilfen ist die am besten entwickeltste. Diese können bereits jetzt in Rehabilitations- und Langzeitpflegeeinrichtungen zum Einsatz kommen. Die gefundenen Studien beschäftigen sich großteils mit Technologien, die sich noch in der Prototypphase befinden und nur im Laborsetting und somit nur einer kleinen Stichprobe und über kurze Zeit getestet wurden.
Die Forschung sollte daher Interventionsstudien mit einer repräsentativen, größeren Stichprobe in der Pflegepraxis über einen längeren Zeitraum durchführen.
Für die Pflegepraxis kann die robotische Gehhilfe „Johnnie“ empfohlen werden. Diese kann in Rehabilitations- und Langzeitpflegeeinrichtungen eingesetzt werden.  
 „Ambient Assisted Living Technologie“, „Mobilität“, „unabhängige Lebensweise“, „ältere Menschen“  
 
 2018  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kohlbacher, Lisa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Schüssler, Sandra; Sen.Scientist Dr.rer.cur. BSc MSc