Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Bachelorarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Serviceroboter zur Förderung der Lebensaktivitäten Essen und Trinken: Ein Literaturreview  
 Einleitung: Durch den demographischen Wandel wird die Bevölkerung immer älter. Daher wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen steigen und die bisherigen Betreuungsformen im stationären und mobilen Bereich werden nicht mehr ausreichen, um eine adäquate Versorgung der Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Der Fokus wird dann auf Alternativen wie zum Beispiel Unterstützung von Pflegebedürftigen durch Technik gelegt werden, die es Menschen ermöglichen, im eigenen Haushalt länger zu verbleiben. Gerade in den Lebensaktivitäten Essen und Trinken brauchen alte und beeinträchtigte Menschen viel Zeit, doch die Zeitressourcen für die Betreuung sind oft sehr knapp. Der Einsatz von Robotern könnte dem Pflegeengpass und dem Zeitdruck entgegenwirken und den Bereich der Pflege entlasten. Daher ist es das Ziel dieses Literaturreviews, aufzuzeigen, welche Service Roboter es zur Förderung der Lebensaktivitäten Essen und Trinken gibt.
Methode: Es wurde ein Literaturreview durchgeführt mit Recherche in PubMed, Cinahl, Sience Direct, Web of Science, Google Scholar und Google mit den Schlüsselbegriffen "Service Robots", "Assistive Robots", "Welfare Robots" und "Meal". Die inkludierten Artikel waren im Zeitraum von November 2007 bis November 2017 veröffentlich worden. Die neun gefundenen Artikel wurden danach kritisch bewertet.
Resultate: Es wurden Exoskelette, Roboterarme mit Löffel und/oder Greifarm und humanoide Roboter als Robotersysteme zur Förderung der Lebensaktivitäten Essen und Trinken gefunden. Im Hinblick auf Exoskelette erwiesen sich diese als Vorteil, nicht nur in der Autonomie der Essenseinnahme, sondern auch um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Unter den drei Systemen von Robotern wurden unterschiedliche Steuerungen eingesetzt, wie Keyboard und Joystick, die eine gewisse Muskelaktivität des Beeinträchtigten voraussetzten, aber auch Steuerungen durch EEG, EMG und Augenbewegungen, durch welche auch tetraplegische Patienten ein gewisses Maß an Selbstbestimmung zurückgewinnen konnten.
Schlussfolgerung: In den Artikeln konnten drei verschieden Arten von Robotern zur Förderung der Lebensaktivitäten Essen und Trinken kategorisiert werden. Es gibt einige Systeme zur Unterstützung der Lebensaktivitäten Essen und Trinken, aber noch wenige sind ausreichend in Labor- und Praxissetting getestet. Für die weitere Forschung wird empfohlen, noch praxisnahe Studien nicht nur an gesunden Probanden, sondern auch an den eigentlichen Zielpersonen, den körperlich beeinträchtigten Menschen, durchzuführen. Für die Praxis ist der Einsatz von Exoskelette, unter Berücksichtigung der ausstehenden Evidenz, sehr zu empfehlen, da durch diese sowohl die Autonomie der beeinträchtigten Personen gefördert wird, als auch dem Muskelabbau entgegengewirkt wird.
 
 Serviceroboter; Lebensaktivitäten; Essen; Trinken  
 
 2018  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Lodron, Julia; Dipl.-Ing., BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Schüssler, Sandra; Sen.Scientist Dr.rer.cur. BSc MSc