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Bibliografische Informationen
 "Assistive Social Robots" für Personen mit Demenz in der institutionellen Pflege.  
 Hintergrund:
Ein rapider Anstieg der Weltbevölkerung sowie eine Zunahme der Anzahl von Menschen mit höherem Alter ist zu verzeichnen. Dadurch ist ebenfalls eine Zunahme von alterstypischen Krankheiten wie Demenz zu beobachten, die im Laufe der Zeit zur Pflegeabhängigkeit führen kann. "Assistive Social Robots" haben das Potenzial die Unabhängigkeit im Alltagsleben von älteren Personen zu fördern und das Wohlbefinden zu steigern. Ebenfalls können "Assistive Social Robots" zur Unterstützung für Pflegekräfte bei körperlich herausfordernden oder zeitintensiven Tätigkeiten verwendet werden. Bisher gibt es noch kein Literaturreview, welches alle Arten der "Assistive Social Robots" bei Personen mit Demenz zusammenfasst und deren Effekt beschreibt.
Ziel:
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen welche "Assistive Social Robot" es für Personen mit Demenz in der institutionellen Pflege gibt und wie deren Effektivität ist.
Methode:
Ein Literaturreview wurde durchgeführt. Studien, welche zwischen dem 1. Jänner 2006 und dem 31. Dezember 2016 publiziert wurden, wurden eingeschlossen. Die Literatursuche fand in den Datenbanken „PubMed“, „Chochrane Central Register of Controlled Trials“, „Chochrane Database of Systematic Reviews“ und „Chochrane Methodology Register“ (via Ovid) statt. Des Weiteren wurde in der Suchmaschine Google Scholar Literaturrecherche betrieben. Alle inkludierten Studien wurden auf deren Qualität überprüft.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 8 Studien in diese Arbeit inkludiert. Für Personen mit Demenz konnten zwei Tierroboter (Paro, Aibo), drei Telepräsenzrobter (Kompaï, Robot Ed, Giraff) und einen Humanoiden Roboter (Nao) ausfindig gemacht werden.
Überwiegend waren die Effekte positiv. Durch alle Arten der „Assistive Social Robots“ wurde die Kommunikation von Personen mit Demenz angeregt. Des Weiteren wurden alle Arten der „Assistive Social Robots“ mit positiven Gefühlen verknüpft. Negative Gefühle kamen auch vor, jedoch immer in geringerer Prozentzahl. Darüber hinaus gab es in Bezug auf die Lebensqualität positive Ergebnisse. In allen acht inkludierten Studien wurden alle Arten der „Assistive Social Robots“ akzeptiert. Lediglich in einer Studie lehnten 3 von 10 Personen den „Assistive Social Robot“ Kompaï definitv ab. In der Kategorie Schlaf äußerten sich zwei Studien über Paro, welche beide keinen Effekt nachweisen konnten.
Schlussfolgerung:
Es konnten 6 Arten der „Assistive Social Robots“ für Personen mit Demenz ausfindig gemacht werden. Für alle „Assistive Social Robots“ konnte ein überwiegend positiver Effekt in den Kategorien Kommunikation, Emotionen und Psyche, Lebensqualität und Akzeptanz gefunden werden.
Für die Pflegepraxis kann die Anwendung von Paro, Giraff und Kompaï bei Personen mit Demenz empfohlen werden. Für die zukünftige Forschung kann empfohlen werden, dass insbesondere weitere Interventionsstudien über diese 6 „Assistive Social Robots“ mit einer größeren Sample-Size durchgeführt werden sollen. Ebenfalls sind Interventionsstudien über „Assistive Social Robots“, welche noch nicht bei Personen mit Demenz getestet wurden, durchzuführen.
 
 „Assistive Social Robots“, „Companion Robot“, Demenz, Institutionelle Pflege, Effektivität  
 
 2017  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Tischler, Nicole Waltraud
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Schüssler, Sandra; Sen.Scientist Dr.rer.cur. BSc MSc