| Hintergrund: Weltweit steigt die Bevölkerungszahl und die Lebenserwartung ist höher als je zuvor. Mit zunehmender Lebenserwartung steigt die Anfälligkeit für Krankheiten geriatrischer Natur, v. a. nehmen demenzielle Erkrankungen, die mit Inkontinenzen (UI und FI) verbunden sind, zu. Im Vergleich zu Personen ohne Demenz, haben Personen mit Demenz schätzungsweise ein 3-fach höheres Risiko eine UI und ein 4-fach höheres Risiko eine FI zu entwickeln. Eine Herausforderung für die Pflege ist das frühzeitige Erkennen des Risikos und das Planen von spezifischen Interventionen zur Förderung und Erhaltung der Kontinenz. Damit kann den betroffenen Personen mehr Lebensqualität ermöglicht und der soziale Rückzug verhindert werden. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die Interventionen aufzuzeigen, die zur Förderung der Kontinenz von Personen mit und ohne Demenz, ≥ 60 Jahren in der internationalen Literatur beschrieben werden. Des Weiteren soll dargestellt werden, wie effektiv die Interventionen zur Förderung von Kontinenz bei Personen mit und ohne Demenz ≥ 60 Jahren sind. Methode: Das Design dieser Arbeit ist ein Literaturreview. Die Literatursuche wurde in Datenbanken PubMed sowie einer Internetrecherche mittels Google Scholar vorgenommen. Außerdem wurden ExpertInnen kontaktiert und um Literatur angesucht. Die Qualität der Artikel wurde mittels Bewertungsbögen festgestellt, wodurch sechs relevante Studien in die Arbeit übernommen wurden. Ergebnisse: Pflegeinterventionen zur Förderung der Kontinenz bei Personen mit und ohne Demenz werden aufgezeigt. Assessment und Dokumentation sind wesentliche Voraussetzungen zur Planung von Maßnahmen. Nur wenige der gefundenen Pflegeinterventionen können als effizient beurteilt werden. Schlussfolgerung: Kontinenzförderung sollte bereits bei Personen einsetzen, die noch kontinent sind bzw. Risikofaktoren aufweisen, die eine spätere Inkontinenz induzieren können. Bisher liegen nur wenige Interventionen und deren Effektivität zur Kontinenzförderung bei Personen mit Demenz vor. Für die zukünftige Forschung wird empfohlen, Interventionsstudien zur Kontinenzförderung und Inkontinenzmanagement durchzuführen sowie deren Effizienz und Langzeit- effekte bei Personen mit Demenz zu ermitteln. Der angebotene Toilettengang (prompted voiding) ist die am besten untersuchte Intervention mit der höchsten Effizienz bei Personen mit und ohne Demenz und wird für die Praxis empfohlen. |