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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Digitale Gesundheitskompetenz in der Notfallversorgung: ein Scoping Review  
 Hintergrund: Die Notaufnahme spielt eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem. Die Zunahme nicht-dringender Fälle kann jedoch zu einer Überlastung führen, die sich negativ auf Patient*innenergebnisse, das Gesundheitspersonal und institutionelle Kosten auswirken kann. Gesundheitskompetenz korreliert mit vermeidbaren, nicht-dringenden Notaufnahmebesuchen. Mit der zunehmenden Nutzung von Technologie und digitalen Gesundheitsinformationen wird auch die digitale Gesundheitskompetenz immer wichtiger. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die digitale Gesundheitskompetenz im Kontext der Notfallversorgung zu geben.



Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein Scoping Review gemäß den Richtlinien des Joanne Briggs Institute (JBI) durchgeführt. Eine systematische Literaturrecherche erfolgte in den Datenbanken PubMed, CINAHL und Ovid und wurde durch eine Suche in Google Scholar, in den Referenzlisten und in weiteren Quellen der Bibliothek ergänzt. Ein- und Ausschlusskriterien wurden anhand des PCC-Schemas festgelegt. Nach der Studienauswahl wurden die eingeschlossenen Studien mithilfe der JBI-Checklisten bewertet. Die Daten wurden extrahiert und sowohl narrativ als auch tabellarisch dargestellt.



Ergebnisse: Neun Studien wurden in dieses Scoping Review eingeschlossen. Ergebnisse wurden basierend auf dem „e-health literacy framework“ in die Kategorien „Individuell“, „Interaktion“ und „System“ eingeordnet. Die primären Ziele der Studien waren es, die Merkmale der Internetnutzung vor Besuchen in der Notaufnahme sowie Korrelationen mit Angst und Cyberchondrie zu bestimmen. Insgesamt zeigten die Ergebnisse eine hohe Prävalenz der Internetnutzung für gesundheitsbezogene Informationen. Ein Großteil der Studien zeigte, dass Personen das Internet nicht nutzten, um zu entscheiden, ob sie eine Notaufnahme aufsuchen sollten. Des Weiteren haben einige Studien herausgefunden, dass verstärktes Internetsuchen positiv mit Angst und Cyberchondrie korreliert. Weitere Aspekte betrafen den Einfluss auf die Arzt/Ärztin-Patient*in-Beziehung sowie Probleme mit Vertrauen, Zugang und Verständlichkeit digitaler Informationen.



Schlussfolgerung: Die Nutzung digitaler Gesundheitsinformationen nimmt stetig zu. Nichtsdestotrotz ist die Forschung in diesem Bereich aktuell noch begrenzt. Forschungslücken, wie der Bedarf an Geräten, die an individuelle Bedürfnisse angepasst sind, sowie die Korrelation zwischen digitaler Gesundheitskompetenz und demografischen Faktoren, sollten in zukünftigen Studien adressiert werden. Sowohl Patient*innen als auch das Gesundheitspersonal benötigen Schulungen und Fortbildungen zur Nutzung des Internets für gesundheitsbezogene Informationen. Zudem sollten staatliche Richtlinien und Unterstützungsprogramme implementiert werden, um Nutzer*innen dabei zu helfen, fundierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen.  
 Digitale Gesundheitskompetenz, eHealth literacy, Notfallversorgung, Notaufnahme, Literaturübersicht  
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Paller, Julia; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 331 Masterstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Priv.-Doz. Dr.scient.med. BSc MSc
  Steinar Haugen, Arvid; Professor