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Bibliografische Informationen
 Inflammatorische Biomarker bei PatientInnen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom: Prognostischer und prädiktiver Stellenwert nach der Erstlinientherapie  
 Hintergrund
Inflammatorische Biomarker sind potentiell wertvolle Prädiktoren für das Therapieansprechen und den Krankheitsverlauf bei KrebspatientInnen. Der prognostische und prädiktive Wert dieser Biomarker wurde bei PatientInnen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom jedoch bis dato nur für die Erstlinientherapie untersucht. In dieser Studie untersuchen wir den prognostischen und prädiktiven Wert der Neutrophilen-Lymphozyten Ratio (NLR), der Lymphozyten/Monozyten Ratio (LMR), der Thrombozyten-Lymphozyten Ratio (PLR), der Höhe des CRP (C reaktive Protein) Wertes und des „advanced-lung-cancer-inflammation-index“ (ALI) bei PatientInnen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom in den ersten drei Therapielinien, sowie nach Beendigung der tumorspezifischen Therapie im Sinne des „best supportive care“ (BSC).
Material und Methoden
In diese retrospektive Studie wurden 258 PatientInnen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom eingeschlossen. Die primären Endpunkte waren die objektive Ansprechrate und das 6-Monats-progressionsfreie-Überleben während der Erst-, Zweit- und Drittlinientherapie, sowie das 6-Monats-Gesamtüberleben nach Beendigung der tumorspezifischen Therapie.
Ergebnisse
In der multivariablen Analyse zeigte sich nach Adjustierung für die Kovariable Polychemotherapie, dass ein Anstieg der NLR um eine Standardabweichung mit einer 8,5% niedrigeren absoluten Ansprechrate in der Erstlinie (11-7, p<0,0001), einer 3% niedrigeren Ansprechrate in der Zweitlinie (4-2, p<0,0001) und einer 3% niedrigeren Ansprechrate in der Drittlinie (8-2, p=0.24) assoziiert ist. Zudem war eine Zunahme der NLR in allen Therapielinien signifikant mit steigenden Hazard Ratios (HR) für ein schlechteres progressionsfreies Überleben assoziiert. (HR 1.30, p= 0.021 Erstlinie); (HR 1.37, p<0.0001 Zweitlinie); (HR 1.44, p=0.042 Drittlinie) Auch die PLR war mit dem 6-Monats-progressionsfreien Überleben in allen Therapielinien signifikant assoziiert. (HR 1.43 (95%CI 1.09–1.88, p= 0.009 Erstlinie); HR 1.67 (95%CI 1.34–2.09,p< 0.0001 Zweitlinie) und HR 1.43 (95%CI 1.04–1.98, p=0.029 in Drittlinie)) Für das CRP zeigte sich eine signifikante Assoziation des 6-Monats-progressionsfreien Überlebens in der Erst- und Zweitlinientherapie, sowie des 6-Monats-Geamtüberlebens nach Beendigung der tumorspezifischen Therapie. (HR 1.49 (95%CI 1.23–1.80, p<0.0001 Erstlinie); HR 1.25 (95%CI 1.06–1.47, p=0.007 Zweitlinie); HR 1.09 (95%CI 0.81–1.48, p=0.552 Drittlinie und HR 1.43 (1.15–1.79, p= 0.002 BSC))
Conclusio
Diese Studie zeigt, dass inflammatorische Biomarker sowohl in der Erst-, Zweit- und Drittlinientherapie, als auch nach Beendigung tumorspezifischer Therapie wertvolle Prädiktoren für das Therapieansprechen, respektive den Krankheitsverlauf bei PatientInnen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom sind.
 
 Biomarker; Entzündung; Kolorektalkarzinom; Palliative Chemotherapie  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Riedl, Jakob
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stotz, Michael; Univ.-Ass. Dr.med.univ.
  Gerger, Armin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA