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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Analyse der Verteilung, Inzidenz und Überlebensraten von Chordompatienten in den Vereinigten Staaten von 2000-2010  
 Einleitung: Chordome sind langsam wachsende, lokal rezidivierende, maligne Tumore, welche aus Überresten der Chorda dorsalis entstehen. Sie machen 1-4% aller bösartigen Knochentumore aus. Aufgrund des seltenen Auftretens gibt es nur wenige Studien bezüglich Inzidenz und Überleben.

Methoden: Mit dem neuesten Datensatz des „Surveillance Epidemiology and End Results“ (SEER) Programms des „National Cancer Institutes“ haben wir eine retrospektive Studie durchgeführt. Es wurden Inzidenzen und Überlebensraten für 795 mikroskopisch bestätigte Chordomfälle in einem Zeitraum von 2000 bis 2010 berechnet. Des Weiteren wurden diverse Variablen analysiert um relevante prognostische Faktoren zu bestimmen. Morphologische Kodierungen der „International Classification of Diseases for Oncology“ (ICD-O3) wurden herangezogen um Fälle zu identifizieren. Mit Hilfe der statistischen Software SEER*Stat wurden Inzidenzraten und relatives Überleben berechnet und gemäß Geschlecht, Alter, Rasse, lateinamerikanischer Herkunft, Lokalisation, Größe und Therapie analysiert. Für Mortalitätsberechnungen und weitere statistische Tests wurde das Programm SAS 9.2 verwendet.

Ergebnisse: Die altersangepasste Inzidenzrate für Chordome war 0,9 Fälle pro eine Million Einwohner pro Jahr. Es zeigten sich höhere Raten bei Männern im Vergleich zu Frauen. Die häufigste Lokalisation war kranial. Zusätzlich wurden jüngeres Alter, lateinamerikanische Herkunft und kleine Tumorgröße (<5cm) mit höherer Wahrscheinlichkeit assoziiert kranial aufzutreten. Große Tumore waren häufiger in sakralen Regionen zu finden. Die relative 5- und 10-Jahres-Überlebensrate lag bei jeweils 78% und 57%. Prognostische Faktoren für besseres Überleben waren jüngeres Alter, kraniale Lokalisation und chirurgische Intervention. Kleine Tumorgröße zeigte auch einen Trend in Richtung bessere Prognose, dies war jedoch statistisch nicht signifikant. Faktoren welche das Überleben nicht beeinflusst haben waren Geschlecht, Rasse, lateinamerikanische Herkunft und Radiotherapie.

Konklusion: Mit den neuesten Daten von 18 amerikanischen Krebsregistern, enthalten im SEER Programm, liefert diese Studie wertvolle, aktuelle Informationen bezüglich Verteilung von Inzidenz und Überleben sowie zu prognostischen Faktoren von Chordomen.

 
 Chordom, Verteilung, Inzidenz, Überleben, Vereinigte Staaten, SEER, Surveillance Epidemiology and End Results, Prognostische Faktoren  
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 2014  
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 Orthopädie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Gerger, Stefan
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Leithner, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Riedl, Regina; Sen.Scientist Dipl.-Ing.