Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Behandlung von Typ-2-Diabetes -Eine Pandemie innerhalb einer Pandemie  
 Mit rund 537 Millionen betroffenen Menschen weltweit (International Diabetes Federation 2021) gehört die endokrinologische Erkrankung Diabetes mellitus neben Hormonmangelzuständen sowie der Adipositas definitiv zu den häufigsten. Zu 90% handelt es sich bei den PatientInnen um einen Typ 2 Diabetes mellitus. Die Zahlen steigen stetig, so spielen auch die Lockdowns bedingt durch die jüngste Covid-Pandemie eine wesentliche Rolle in der Abnahme der körperlichen Aktivität und einer oftmals damit einhergehenden Gewichtszunahme.
Die dadurch entstehenden Auswirkungen auf die Gesellschaft liegen klar auf der Hand: Neben Unmengen an Kosten für das Gesundheitssystem ergibt sich durch diese Erkrankung für die DiabetikerInnen auch eine enorme soziale Belastung.
Umso wichtiger sind Präventionsvorkehrungen, sowie eine entsprechende Forcierung einer möglichst frühzeitigen Krankheitserkennung in Form von Screeningmethoden, wie beispielsweise der Bestimmung des HbA1c -Wertes eines Risikokollektivs.
Einen wesentlichen Teil zur Eindämmung dieser bereits vor der „COVID-Krise“ vorherrschenden Pandemie leistet neben konservativen Therapiemethoden vor allem die Pharmakologie. Da diese Erkrankung auch nahezu sämtliche Ethnien und Bevölkerungsgruppen der Welt betrifft, stellt die Suche nach pharmakologischen Interventionsmöglichkeiten zu Recht einen allumfassenden Gegenstand der globalen Forschung dar. Die Reduktion von Folgeerscheinungen einer Hyperglykämie, der Mortalität, sowie der Morbidität sind entscheidende Ziele.
Als zentraler pharmakologischer Therapiepfeiler eines Typ 2 Diabetes mellitus sind die oralen Antidiabetika, allen voran das Biguanid Metformin, an erster Stelle zu nennen. Auch neuere Substanzgruppen, wie die SGLT2-Inhibitoren oder die subcutan verabreichbaren GLP1- Rezeptoragonisten, haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Vor allem im Zusammenhang mit kardialen RisikopatientInnen bieten diese neueren Medikamentengruppen eine sinnvolle Kombinationstherapie mit dem herkömmlichen Metformin.
Auch im Rahmen der Infektionskrankheit COVID-19, welche bei vorgeschädigten Zuckerkranken eine nachgewiesene höhere Mortalität mit sich bringt, gibt es Überlegungen bezüglich einer adaptierten Therapie mit Antidiabetika, welche das Outcome in gegebenem Zusammenhang potenziell verbessern könnte.
Mit dieser relativ jungen, noch unerforschten Thematik befassen sich nicht nur die aktuelle Forschung, sondern auch daraus abgeleitete Studien.
Fakt ist, dass der Typ 2 Diabetes mellitus und die damit einhergehenden Folgen gravierende Probleme für die weltweite Bevölkerung darstellen. Deshalb ist die Eruierung weiterer Therapieoptionen, beispielsweise neue Kombinationen verschiedener Substanzgruppen, von größtem Wert für die Wissenschaft, als auch die Klinik sind.
 
 Diabetes mellitus Typ 2; Orale Antidiabetika; COVID-19;  
 
 2023  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kienast, Marlene
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Lippe, Irmgard; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c.
  Schicho, Rudolf; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.