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Bibliografische Informationen
 Retrospektive Analyse zum kardiovaskulären Outcome bei Takayasu-Arteriitis  
 Einleitung: Die Takayasu-Arteriitis ist eine seltene chronische Erkrankung bei der es zu einer autoimmun vermittelten Entzündung der Aorta und anderer großer Arterien kommt. Sie kommt weltweit vor und betrifft hauptsächlich jüngere Frauen. Kardiovaskuläre Komplikationen treten häufig auf. In der Diagnostik und im Monitoring der Erkrankung spielen bildgebende Verfahren eine große Rolle, für die Erkrankung spezifische laborchemische Parameter sind nicht bekannt. Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation prognostischer Parameter zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos.



Methoden: Es wurde eine retrospektive Datenanalyse aller Patient*innen mit Takayasu-Arteriitis, welche im Zeitraum von 2000-2022 an der klinischen Abteilung für Angiologie der Universitätsklinik für Innere Medizin des LKH-Graz in Behandlung waren, durchgeführt. Die Assoziationen zwischen dem kardiovaskulären Outcome und verschiedener Parameter zum Diagnosezeitpunkt wurden untersucht.



Ergebnisse: 32 Patient*innen wurden eingeschlossen. Das Verhältnis von Frauen zu Männern betrug 5,4:1 und das durchschnittliche Alter bei Diagnose war 40 (± 13) Jahre. Im Beobachtungszeitraum entwickelten 40,6% der Patient*innen eine arterielle Hypertonie, 15,6% eine koronare Herzerkrankung, 12,5% eine peripher arterielle Verschlusskrankheit der unteren Extremität und 3,1% einen Insult/eine transitorisch ischämische Attacke. Der Tod trat bei 9,4% der Patient*innen ein, 3,1% starben aufgrund von kardiovaskulären Komplikationen. 53,1% der Patient*innen zeigten mindestens einen Krankheitsrelapse. Es zeigten sich Assoziationen zwischen dem initialen Einsatz einer Hochdosis-Kortison-Therapie und der Entwicklung einer arteriellen Hypertonie (p=0,032), zwischen dem Tod und einem vorbekannten arteriellen Hypertonus (p=0,037) sowie einer vorbekannten Niereninsuffizienz (p=0,023), zwischen einem vorbekannten Diabetes mellitus und dem kardiovaskulären Tod (p=0,037) sowie zwischen einer initialen Blutsenkungsgeschwindigkeit >40 mm/h und der häufigeren Durchführung von revaskularisierenden Eingriffen (p=0,039).



Schlussfolgerung: Die epidemiologischen Ergebnisse waren zum Großteil mit der bisherigen Literatur vergleichbar. Es konnten mehrere Prädiktoren für den Verlauf und das Auftreten von kardiovaskuläre Komplikationen bei Takayasu-Arteriitis nachgewiesen werden.

 
 Takayasu-Arteriitis; Vaskulitis; kardiovaskuläres Outcome; kardiovaskuläre Komplikationen; prognostische Parameter; Prognose  
 
 2024  
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 Angiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Winter, Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hafner, Franz; Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Jud, Philipp; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.