Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch (Sprache des Volltextes)
Englisch
Bibliografische Informationen
Titel
Nüchternzeiten bei augenärztlichen Eingriffen
Kurzfassung
Einleitung: Die präoperative Nüchternheit ist eine bewährte Sicherheitsmaßnahme, um das Risiko einer Aspiration bei anästhesiologischen Eingriffen gering zu halten. Während diese Maßnahme bei Eingriffen in Allgemeinanästhesie unumstritten ist, wird sie bei Eingriffen in lokaler oder regionaler Anästhesie – wie sie oftmals in der Augenheilkunde angewendet wird – kritisch hinterfragt. Durch ein Verkürzen der Nüchternzeiten könnten Nebenwirkungen strenger Fastenregime wie Dehydration, Hypoglykämie und erhöhte präoperative Belastung möglicherweise vermieden werden.
Ziel: Ziel dieser Arbeit war es, die Evidenzlage zu präoperativen Nüchternzeiten im ophthalmologischen Kontext zu analysieren und kritisch zu bewerten, ob eine Verkürzung dieser Zeiten ohne Beeinträchtigung der Patient*innensicherheit möglich ist.
Material und Methoden: Eine ausführliche Literaturrecherche nach den PRISMA-Richtlinien berücksichtigt aktuelle Leitlinien (ASA, ESAIC), randomisierte kontrollierte Studien, Konsensusstatements und Beobachtungsstudien, veröffentlicht im Zeitraum von 2005 bis 2025. Spezieller Fokus galt präoperativer Nüchternzeit, Art des Eingriffs, Patient*innenanzahl, Aspirationsrate, Nausea, Emesis, Risk of Bias.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 18 Studien eingeschlossen und qualitativ analysiert. In keiner der untersuchten Studien kam es zu einem relevanten Anstieg von Fällen pulmonaler Aspiration. Auch Studien, die liberalisierte Fastenregime (0-0-0) verfolgten, hatten niedrige Komplikationsraten. Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen traten auch nicht häufiger bei kürzeren Nüchternzeiten auf. Beim Risk of Bias wies der Großteil der Arbeiten ein geringes bis moderates Verzerrungspotenzial auf.
Diskussion: Die Ergebnisse dieser Arbeit sprechen dafür, dass verkürzte Nüchternzeiten bei augenärztlichen Eingriffen – insbesondere durch die Zulassung klarer Flüssigkeiten bis kurz vor der OP – nicht mit einem erhöhten Aspirationsrisiko verbunden sind. Trotz der limitierten Evidenzbasis liefert die Arbeit damit eine wichtige Grundlage, auf der zukünftige Studien aufbauen sollten.
Schlagwörter
Präoperative Nüchternzeiten; Ophthalmochirurgie; Augenärztliche Eingriffe; Lokalanästhesie; Regionale Anästhesie; Procedural Sedation; Aspirationsrisiko; Pulmonale Aspiration; Fastenrichtlinien; ASA-Guidelines; ESAIC-Guidelines; Liberalisierte Fastenpolitik; Perioperative Sicherheit; Kataraktchirurgie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Anästhesiologie
Augenheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rahman, Joy
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Sandner-Kiesling, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Wedrich, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...