| Hintergrund: Die Transcatheter Aortic Valve Implantation (TAVI) ist eine neue Interventionsmethode zur Therapie der schweren Aortenstenose. Das Österreichische TAVI-Register erhebt die Grunddaten, Prozedurdetails und das Outcome von TAVI-Implantationen in Österreich.
Methoden: Das Register wurde am 1. Jänner 2011 gestartet, um das Outcome von TAVI-Prozeduren in Österreich zu überwachen und Daten für klinische Studien zu sammeln. Nach der Grunddatenerhebung und den Prozedurdetails wurden Follow up-Visiten nach 1, 3, 6, 12, 24 und 36 Monaten empfohlen.
Ergebnisse: Zwischen Jänner 2011 und Dezember 2014 wurden Daten von 959 Patienten (Durchschnittsalter 82±5 Jahre) eingegeben. Der logistische EuroSCORE errechnete ein 30-Tages-Mortalitätsrisiko von 21,4±13,2%, der STS-Score betrug 15,4±11,0%. Der am häufigsten verwendete Zugangsweg war transfemoral (n=862). In 94% der Fälle konnte eine erfolgreiche Implantation durchgeführt werden, bei 24% der Patienten kam es zu Komplikationen. Die Nachbeobachtung zeigte eine signifikante Verbesserung der Hämodynamik-Parameter (vmax 4,5±0,7m/s vs. 1,9±0,5m/s, mittlerer Gradient 51±16mmHg vs. 9±4mmHg, p<0,001). Die Lebensqualität, erfasst mit dem Karnofsky Performance Status Scale, zeigte eine signifikante Verbesserung von 60±10% zu 80±20% (p<0,001). Die periprozedurale Mortalität betrug 1,7% (16 Patienten). Die 30-Tage-Mortalität war 94,9%, das 1-Jahres-Überleben 87,4%.
Diskussion: Die Daten dieses Registers zeigen, dass die positiven Ergebnisse der TAVI im Studiensetting erfolgreich in den klinischen Alltag übertragen werden konnten. Die TAVI zeigte eine hohe Erfolgsrate mit einer akzeptablen Komplikationsrate. Eine optimale Patientenauswahl bleibt jedoch entscheidend. |