| Zusammenfassung Hintergrund: Patientenkontrollierte/ patientinnenkontrollierte Analgesieverfahren stellen in der modernen postoperativen Schmerztherapie einen immer wichtigeren Bestandteil dar. Dennoch gibt es bis zum heutigen Zeitpunkt kaum Studien, die die Wirksamkeit von PCEA- und PCRA- Verfahren im Akutschmerzdienst behandeln. Ziel dieser Studie ist es deshalb, die primäre Wirksamkeit und das primäre Versagen von regionalanästhesiologischen Katheterverfahren im Akutschmerzdienst zu eruieren und mit bisherigen Studienergebnissen und den Wirksamkeiten im operativen Bereich zu vergleichen. Methodik: Es wurde eine retrospektive, monozentrische Studie an der Schmerzambulanz der Universitätsklinik Graz durchgeführt, in die alle Patienten/ Patientinnen eingeschlossen wurden, die im Zeitraum von 2 Jahren PCEA- oder PCRA-Pumpen erhalten haben. Die Dokumentationen des Akutschmerzdienstes wurden gesammelt und mit Hilfe deskriptiver Statistik ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt konnten 761 Patienten/ Patientinnen in die Auswertungen miteinbezogen werden. Davon waren 407 männlich und 354 weiblich. Im Untersuchungszeitraum von 01.04.2011-30.04.2013 wurden 83,7 % (n=637) der Katheter als primär wirksam eingestuft, 2,5 % (n=19) als „nach Korrektur wirksam“, 2,6 % (n=20) als „nach Korrektur unwirksam“ und 11,2 % (n=85) als primär unwirksam. Conclusio: In der durchgeführten Studie zeigte sich, dass die Wirksamkeit im Akutschmerzdienst mit über 85 % durchaus hoch ist. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass sich Korrekturversuche bei Katheterversagen durchaus lohnen. Bei etwa 50 % konnte die Katheterwirksamkeit mit einer Korrektur wiederhergestellt werden.
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