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Bibliografische Informationen
Titel
Implementierung der Kapillarmikroskopie mittels Dermatoskop für die Routinediagnostik bei Sklerodermie
Kurzfassung
Hintergrund: Um eine frühzeitige Diagnosestellung bei Patienten mit systemischer Sklerodermie (SSc) zu ermöglichen, fiel der Fokus in letzter Zeit auf die Bedeutung der Nagelfalzkapillarmikroskopie, mit welcher die periphere Vaskulopathie frühzeitig erkannt werden kann. Mittlerweile gibt es diverse Techniken für die Untersuchung der SSc-spezifischen Kapillarmuster, eine davon ist die Dermatoskopie.
Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es, die Dermatoskopie der Nagelfalz mittels DermLite® als ein neues Tool an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie Graz künftig für die Routinediagnostik bei SSc Patienten zu implementieren. Nach Exploration der spezifischen kapillarmikroskopischen Parameter sollte eine Zuordnung zu den pathognomonischen Sklerodermiemustern möglich sein. Des Weiteren sollte eine Speicherung der digitalisierten Kapillaraufnahmen im Image Archive, für die Verlaufskontrollen der untersuchten Patienten, realisiert werden.
Patienten, Material und Methoden: Mittels Dermatoskop (DermLite®) wurden an 25 SSc Patienten die Nagelfalzkapillaren an jeweils 8 Fingern (Daumen ausgespart) untersucht. 5 Patienten mussten aufgrund mangelnder Beurteilbarkeit ausgeschlossen werden. Chronologisch fanden folgende Arbeitsschritte statt: Zuerst erfolgte die Fotoaufnahme, zweitens die Bildbearbeitung und Vergrößerung. Im Anschluss wurde eine qualitative Beurteilung der kapillären Veränderungen mit entsprechender Einteilung in die 3 SSc Muster: „früh“, „aktiv“ und „spät“ durchgeführt. Für eine präzisere Beurteilung der kapillarmikroskopischen Parameter wurde eine semi-quantitative Auswertung an 5 Probanden umgesetzt. Abschließend fand die Speicherung von 160 Fotos im Image Archiv statt.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass eine 10-fache Vergrößerung mittels DermLite® effizient genug ist, um die Kapillaralterationen bei einer manifesten SSc eindeutig nachzuweisen. Bei 100% der SSc Patienten (n=20) konnten charakteristische kapilläre Veränderungen gemäß der von Cutolo et al. erstellten Kriterien für die 3 Sklerodermiemustern zugeordnet werden. Am häufigsten und deutlichsten konnten dilatierte Gefäße bei 90% (n=18/20), Megakapillaren bei 80% (n=16/20) und Mikrohämorrhagien bei 75% (n=15/20) dargestellt werden. Zeichen einer Neoangiogenese in Form von Verzweigungen wurden bei 15% (n=3/20) aufgedeckt. Alle 20 Patienten hatten eine reduzierte Kapillardichte, welche überwiegend zwischen 4-9 Kapillaren/mm. betrug. Größtenteils wurde das „aktive“ SSc Muster mit 60% (n=12/20), gefolgt vom „späten“ SSc Muster mit 25% (n=5/20) und „frühen“ SSc Muster mit 15% (n=3/20) gefunden.
Fazit:Die Dermatoskopie ist für die Identifizierung der SSc-spezifischen kapillären Muster an der Nagelfalz effizient genug. Sie ist zudem ein einfaches, nicht-invasives bed-side Verfahren für die Durchführung der Kapillarmikroskopie am Nagelwall mit einer günstigen Kosten-Effizienz-Relation. Daher sollte sie für eine frühe Diagnosestellung und für ein erfolgreiches Follow-up bei SSc Patienten in den klinischen Alltag implementiert werden.
Schlagwörter
Systemische Sklerodermie, Nagelfalzkapillarmikroskopie, SSc-spezifische kapilläre Muster, Dermatoskopie, DermLite®
Anzahl Seiten
91
Publikationsjahr
2014
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Homayoon, Donja
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Aberer, Elisabeth; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Salmhofer, Wolfgang; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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