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Bibliografische Informationen
 Objektivierung des Rekompensationserfolges bei akuter Herzinsuffizienz mittels neuer Verfahren (HI-SENS)  
 Einleitung:

Herzinsuffizienz (HI) führt häufig zu stationären Aufenthalten wegen kardialer Dekompensation. Um dem entgegen zu wirken, sind neue Verfahren zur Früherkennung nötig. Es wurde daher in der gegenständlichen Studie untersucht, ob Beinödeme, als Zeichen der Dekompensation, mittels 3D-Bildgebung nachgewiesen werden können.

Material und Methode:

In einer Pilotstudie an der Kardiologie der Medizinischen Universität Graz wurden kardial dekompensierte Patienten mit Beinödemen während ihres stationären Aufenthaltes analysiert. Es wurden täglich die Beinumfänge vermessen um den Rückgang der Ödeme als Ausdruck einer erfolgreichen Rekompensationstherapie zu erfassen. Mittels 3D-Kamera (Microsoft Kinect®), einer Körperwaage und einem Maßband wurden die Beinödeme quantifiziert. Aus dem 3D-Bild wurden aus einer Reihe von möglichen Parametern zwei mit einem halbautomatischen Fotobearbeitungsprogramm extrahiert: a) die Höhe des linken Fußrückens (Spannhöhe) und b) die Krümmung der Unterschenkelinnenseite rechts. Als Referenzwerte wurden am rechten Unterschenkel vier horizontale Umfänge und am linken Fuß ein frontaler Umfang vermessen. Als weiterer Referenzwert wurde das Körpergewicht erfasst. Die Änderungen der 3D-Parameter wurden mit den Änderungen der Referenzmessungen in Korrelation gesetzt.

Ergebnisse:

Im Zeitraum von Oktober 2012 bis März 2013 wurden 16 PatientInnen vermessen, wovon bei 11 PatientInnen (7m, 4w, mittleres Alter 73±15 Jahre) ausreichend repräsentative Daten erfasst werden konnten. Es wurden 59 Messungen mit durchschnittlich 5,4±2 Untersuchungen pro Patient durchgeführt. Die mediane Gewichtsreduktion als Erfolg der Ödemausschwemmung betrug 2 kg. Die höchste Korrelation fand sich zwischen der mittleren Spannhöhe und dem Spannumfang (r=0,70). Die mittlere Spannhöhe korreliert zu dem Mittelwert der fünf Umfänge (r=0,63) stärker als zum Körpergewicht (r=0,60).

Diskussion:

Die 3D-Erfassung von Beinödemen und deren Veränderung ist während einer Rekompensationstherapie technisch machbar. Verglichen mit den "klassischen" Parametern der Rekompensation, besteht die beste Korrelation zwischen Spannhöhe und Spannumfang. Um eine solches System zur Früherkennung kardialer Dekompensation einzusetzen z.B. im Rahmen eines Telemonitorings, bedarf es noch weiterer Forschungsarbeit.

 
 Herzinsuffizienz; Beinödeme; Oedeme; Kinect; neue Messverfahren; Dekompensation; Rekompensation; 3D-Messung; 3D-Bildgebung; Herz; homemonitoring; Spannhöhe; Rist; objektiv; Wasseransammlung; Schwellung; Gewicht; Umfang; Krümmung; Riedel; Fruhwald; Hayn; Graz; Medizin; Uni; Steiermark  
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 2014  
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 Innere Medizin
 Kardiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Riedel, Arthur
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fruhwald, Friedrich; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Hayn, Dieter; DI. Dr.