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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Pathogenität von Candida albicans Stämmen mittels Galleria mellonella als Modellorganismus für Pilzinfektionen  
 Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten, vor allem in den letzten 20 Jahren, kam es vermehrt zum Auftreten von bis dahin unbekannten Manifestationen von Candida Infektionen und auch deren Inzidenz stieg auf Grund von immer mehr empfänglichen Patienten an. Trotz des Einsatzes von potenten Antimykotika bleibt die Candidämie die häufigste lebensbedrohliche Pilzinfektion. Neuerdings nimmt man an, dass Prothesen -Stomatitis die häufigste Form von oropharyngealer Candidiasis ist. Weiters ist die oropharyngeale Candidiasis (OPC) die häufigste opportunistische Infektion bei HIV positiven Menschen, die im Laufe der HIV Erkrankung bis zu 90% der Infizierten betrifft.

Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob es einen Unterschied im Überleben der Großen Wachsmotte Galleria mellonella gibt, die entweder mit oberflächlichen oder systemischen klinischen Isolaten von Candida albicans infiziert wurde.

Methoden: In dieser Studie wurden 20 verschiedene C. albicans Stämme von diversen Patienten, entweder von oraler (=oberflächlicher) Candida Infektion (n=10) oder von positiven Blutkulturen (n=10, invasiv), isoliert. Die Larven der großen Wachsmotte wurden mit 20 μl einer Candida Suspension (Konzentration 2,5x109 cfu/ml) über den letzten linken Bauchfuß, ein direkter Zugang zum Haemocoel, beimpft. Daraufhin wurden die Larven in eine mit Filterpapier ausgelegte Petrischale transferiert und bei 25°C für maximal sieben Tage inkubiert. Täglich wurden die Larven auf ihr Überleben kontrolliert. Tote Larven, die keine Antwort auf physikalische Stimuli (Berührung mit einer Pinzette) zeigten, wurden als abgestorben bewertet und aus der Petrischale entfernt. Zur Auswertung wurden statische Analysen angewendet und Sterbekurven angefertigt.

Ergebnisse: Die Resultate zeigen, dass es C. albicans möglich ist sich innerhalb des Haemocoels der Larve zu vermehren, sowie die Larve zu kolonisieren und zu töten. Dennoch konnte kein statisch signifikanter Unterschied zwischen oralen und systemischen C. albicans Isolaten gefunden werden (p=0.6).

Diskussion: Das Insekt G. mellonella erweist sich als passender Modellorganismus zum Studium der Pathogenese von Candida Infektionen. Das Ergebnis, dass auch superfizielle Isolate das Potential zu erhöhter Morbidität besitzen, belegt die Notwendigkeit möglichst rascher therapeutischer Intervention bei oberflächlicher C. albicans Infektion, insbesondere in geschwächten Patientengruppen.  
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Privasnik, Angelika
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Buzina, Walter; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Ing. Mag. Dr.rer.nat.