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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Genauigkeit der robotergestützten Navigation bei Wirbelsäulen- und Beckentrauma
Kurzfassung
Zusammenfassung
Hintergrund: In der Zukunft wird die Bedeutung von roboterassistierten Techniken in der
unfallchirurgischen Versorgung signifikant ansteigen, insbesondere im Kontext von
Wirbelsäulen- und Beckenoperationen. Daher ist eine retrospektive Analyse der bereits
roboterassistierten eingebrachten Schrauben von essentieller Bedeutung, um die Präzision
der postoperativen Schraubenlage in Relation zu den präoperativen Planungsbildern zu
ermitteln. Es herrscht die allgemeine Annahme, dass die Implantation von Schrauben im
Rahmen eines chirurgischen Eingriffs unter Verwendung eines Roboters eine höhere
Präzision aufweist als operative Verfahren, die ohne den Einsatz eines Roboters
durchgeführt werden. Dies ist insbesondere auf die Unterstützung durch den Roboter bei
der Positionierung der Schrauben im Wirbelkörper oder dem Beckenknochen
zurückzuführen.
Methode: In die vorliegende Studie wurden alle Patientinnen und Patienten
eingeschlossen, welche zwischen dem 2. Oktober 2023 und dem 25. Juni 2024 an der
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie der Medizinischen Universität Graz
nach einer traumatischen Becken- oder Wirbelsäulenverletzung mit dem roboterassistierten
Navigationssystem "Excelsius GPS" operiert wurden. Die Patientinnen und Patienten
mussten mindestens 18 Jahre alt sein. Zudem mussten die präoperativen und
postoperativen CT- Bilder eine ausreichende Qualität aufweisen, um eine exakte Messung
der Schraubenlage zu gewährleisten. Insgesamt wurden 130 Schrauben von 21
Patientinnen in der Wirbelsäule vermessen, während bei drei Patientinnen sechs Schrauben
im Becken vermessen wurden. Im Anschluss erfolgte eine statistische Aufarbeitung und
Analyse der Differenzen der Schraubenlage zwischen präoperativen Planungsbildern und
postoperativen CT- Bildern.
Ergebnisse: Im Rahmen der durchgeführten Untersuchung wurden insgesamt 650
Differenzen zwischen den 130 vorgeplanten und den eingesetzten Schrauben in der
Wirbelsäule festgestellt. Basierend auf den Messergebnissen wurde festgestellt, dass 92,92
% der 650 gemessenen Differenzen eine Abweichung von weniger als 2 mm zur geplanten
Schraubenlage aufwiesen. In 98,77 % der Fälle wurde eine Abweichung von weniger als 5
mm festgestellt. Eine Analyse der im Rahmen des Projekts eingesetzten Schrauben ergab,
dass lediglich 1,23 % der Schrauben eine Abweichung von mehr als 5 mm gegenüber den
Planungsbildern aufwiesen. Der Median mit der geringsten Ausprägung von 0,032 wurde
bei der Schraubenspitze in der Transversalebene beobachtet, während die geringste
Spannweite die Schraubenspitze in der Sagittalebene ermittelt wurde. Es konnte ein
signifikanter Unterschied bei vier von fünf Differenzen in den einzelnen
Wirbelsäulenabschnitten festgestellt werden. Die Faktoren Geschlecht und die Seite der
eingebrachten Schraube im Wirbelkörper, ob links oder rechts, zeigten keine signifikanten
Unterschiede. Die vorliegende Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass 76 % der 30
erfassten Differenzen in Bezug auf die Beckenschrauben einen Wert von unter 1 mm
aufwiesen, während 100 % der Differenzen einen Wert von unter 3 mm aufwiesen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen nahe, dass die postoperativ ermittelte
Schraubenlage eine hohe Kongruenz mit der vorgeplanten Schraubenlage aufweist. Die
überwiegende Anzahl der Diskrepanzen bezüglich einer Messung von 5 mm resultiert aus
dem Messwert "diff.tip/vb" bzw. "diff. tip/b", welcher die Eindringtiefe der Schraube
beschreibt. Es konnte festgestellt werden, dass dieser Wert als nicht sonderlich relevant zu
betrachten ist, da in der Regel der Chirurg die Schaube manuell fixiert und folglich die
Eindringtiefe der Schraube bestimmt.
Schlagwörter
robotergestützten Navigation; Wirbelsäulen- und Beckentrauma
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Deutz, Wenzel
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Puchwein, Paul; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Eibinger, Nicolas; Dr.med.univ. FEBS
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