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Bibliografische Informationen
Titel
Zusammenhang zwischen beruflicher Tätigkeit und kardiovaskulären Erkrankungen
Kurzfassung
Hintergrund/Ziel: Kardiovaskuläre Erkrankungen (KVE) sind global eine führende Ursache für Morbidität und Mortalität. Während zahlreiche Studien Risikofaktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel oder Rauchen umfassend untersucht haben, ist der Einfluss von arbeitsbezogenen Faktoren auf das Risiko für KVE bislang unzureichend erforscht. Angesichts der bestehenden Diskussion um mögliche Zusammenhänge zwischen psychosozialer Arbeitsbelastung und kardiovaskulären Erkrankungen stellt sich die Frage, welche Rolle unterschiedliche Arbeitsformen in diesem Kontext spielen. Ziel dieser Arbeit ist es, diesen Zusammenhang zwischen körperlicher/nicht körperlicher Arbeit und kardiovaskulären Erkrankungen zu untersuchen.
Methoden: Es wurde eine Sekundärdatenanalyse des SHARE-Datensatzes (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe) durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine multidisziplinäre, europaweite Panelstudie, die seit 2004 regelmäßig, umfangreiche Daten von Personen ab 50 Jahren zu den Bereichen Gesundheit, sozioökonomischer Status, sozialer Teilhabe und sozialen Beziehungen erhebt. Als Outcome Variablen wurde Herzerkrankungen und Schlaganfälle bestimmt. Als Confounding-Variablen wurden demographische Daten (Geschlecht, Bildung, Einkommen), verhaltensbedingte Faktoren (Rauchen, Adipositas, körperliche Aktivität, Alkoholkonsum), sowie arbeitsbezogene Faktoren (Zeitstress, Arbeitszufriedenheit etc.) umfasst. Gruppenunterschiede wurden mittels Chi² Test überprüft. Zur Beobachtung von Korrelationen wurde eine mehrstufige, logistische Regressionsanalyse durchgeführt. Ein signifikanter Wert wurde mit p<0,05 angenommen.
Ergebnisse: 7772 Personen wurden in die Arbeit inkludiert, darunter 3587 mit körperlicher Arbeit und 4185 mit nicht körperlicher Arbeit. Das Durchschnittsalter betrug 56 Jahre. Körperliche Arbeit war im adjustierten Modell mit einer erhöhten Chance für Herzerkrankungen assoziiert (OR = 1,21 [1,02–1,43]; p<0,05), nicht jedoch für Schlaganfall (OR = 1 [0,76-1,32]; p>0,1). Deskriptiv konnten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen beim Geschlecht, Einkommen, Bildung sowie bei Adipositas, arbeitsbezogenen Faktoren, körperlicher Aktivität und Rauchen beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass körperliche Arbeit die Chance auf Herzerkrankungen um 21% erhöht, auch nach Kontrolle etablierter Risikofaktoren, was auf eine mögliche eigenständige Rolle physischer Arbeitsbelastung und Arbeitsumfeld hinweisen könnte. Für Schlaganfall konnte kein Zusammenhang beobachtet werden. Zukünftige Forschung sollte unterschiedliche Arbeitsformen, psychosoziale Faktoren und längsschnittliche Designs berücksichtigen, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Arbeit und Gesundheit besser zu verstehen, und gezielte präventive Maßnahme planen und umsetzen zu können.
Schlagwörter
Kardiovaskuläre Erkrankungen; Körperliche Arbeit; Psychosoziale Arbeitsbelastung; Risikofaktoren; SHARE-Studie Sekundärdatenanalyse
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Tildach, Marwin; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Institut für Pflegewissenschaft
Studium
UO 066 333 Masterstudium; Interprof. Gesundheitswissenschaften  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Großschädl, Franziska; Priv.-Doz. Dr.scient.med. BSc MSc
Betreuer*in (extern)
Stolz, Erwin; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.phil. MA
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