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Bibliografische Informationen
Titel
Charakterisierung von Patient*innen mit unklassifizierter pulmonaler Hypertonie
Kurzfassung
Hintergrund und Ziele:
Die unklassifizierte pulmonale Hypertonie (PH) ist eine wenig erforschte Subgruppe, die durch
einen mittleren pulmonal arterieller Druck (mPAP) > 20 mmHg bei normalem pulmonal vaskulären Widerstand (PVR ≤ 2 WU) und normalem bis leicht erhöhtem pulmonal arteriellen
Wedge Druck (PAWP ≤ 15 mmHg) definiert ist. Ziel dieser Arbeit war es, die klinischen und
hämodynamischen Merkmale dieser Patient*innen zu charakterisieren und ihre potenzielle
Einordnung innerhalb bestehender Klassifikationssysteme zu überprüfen.
Methoden:
Die vorliegende Arbeit basiert auf einer retrospektiven Datenanalyse von Patient*innen, die
zwischen 2005 und 2025 an der Klinischen Abteilung für Pneumologie der Medizinischen
Universität Graz eine Rechtsherzkatheteruntersuchung (RHK) erhielten. Die deskriptive
Statistik diente der allgemeinen Charakterisierung der Gruppen hinsichtlich Alter, Geschlecht,
Begleiterkrankungen und hämodynamischer Werte. Für Gruppenvergleiche kamen – je nach Datenverteilung – ANOVA oder Kruskal-Wallis-Tests zum Einsatz. Die statistischen Auswertungen wurden mit IBM SPSS Statistics 29 durchgeführt.
Ergebnisse:
Von 831 PH-Patientinnen erfüllten 4,5 % die Kriterien der unklassifizierten PH. Die unklassifizierte PH bildet eine kleine, aber klinisch bedeutsame Subgruppe innerhalb der PH-Formen. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass sich diese Patient*innen in mehreren Parametern deutlich von etablierten PH-Formen unterscheiden – unter anderem durch ein jüngeres Alter, bessere Lungenfunktionswerte und niedrigere kardiale Belastungsmarker. Diese Merkmale deuten auf eine insgesamt mildere klinische Ausprägung im Vergleich zu anderen PH-Gruppen hin.
Gleichzeitig verdeutlicht die Einteilung in Subgruppen innerhalb der unklassifizierten PH eine erhebliche Heterogenität. Die unterschiedlichen hämodynamischen Konstellationen lassen darauf schließen, dass verschiedene pathophysiologische Mechanismen zugrunde liegen. Die
9 Erkenntnisse unterstreichen die Relevanz einer individualisierten Betrachtung, die sowohl
hämodynamische Variabilität als auch klinische Kontexte berücksichtigt.
Schlussfolgerung:
Die unklassifizierte PH ist klinisch relevant und betrifft eine kleine, diverse Patient*innengruppe. Eine strukturierte Charakterisierung und Einteilung sind essenziell für die
differenzierte Diagnostik und Therapie. Die Ergebnisse legen nahe, dass die heterogene Natur der unklassifizierten PH sich durch unterschiedliche hämodynamische Muster auszeichnet. Es wird ein Klassifikationsschema angeboten, das die Diagnostik und das klinische Management verbessern kann. Eine sorgfältige Abklärung der zugrunde liegenden Erkrankung ist bei diesen Patient*innen entscheidend, um eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
Schlagwörter
- unklassifizierte pulmonale Hypertonie (PH) - Rechtsherzkatheteruntersuchung (RHK) - hämodynamische Merkmale - Subgruppenanalyse - Klassifikationssysteme - individualisierte Therapie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Neuhuber, Lena
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Kovacs, Gabor; Ass.-Prof. Dr.med.univ. PhD.
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