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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Korrelation von Metastasenlokalisation und Gesamtüberleben unter Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren bei Patienten mit NSCLC, RCC und Melanom  
 Einleitung:
Die Entwicklung von Checkpoint-Inhibitoren hat die Tumortherapie in den letzten Jahren sehr stark beeinflusst. Der Einsatz dieser Substanzen führt zur Blockade von wichtigen Signalpfaden und ermöglicht dadurch eine bessere Bekämpfung der Tumorerkrankung durch das Immunsystem. Allerdings ist die Wirkung der Checkpoint-Inhibitoren von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Hierzu zählen unter anderem die Konzentration von Immunzellen in den Metastasen und spezifische Mutationen. Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Metastasenlokalisation und Effektivität der Checkpoint-Inhibitoren.


Material und Methoden:
Hierfür wurden im Rahmen einer retrospektiven Analyse 103 PatientInnen aus der österreichischen Kohorte des Alpine Tumor Immunology Registry (Alpine-TIR) untersucht, welche an metastasiertem NSCLC (72 PatientInnen), metastasiertem RCC (16 PatientInnen) und metastasiertem Melanom (15 PatientInnen) litten.


Ergebnisse:
Von den untersuchten PatientInnen wiesen zum Diagnosezeitpunkt 24,3% Knochenmetastasen, 20,4% Lebermetastasen, 31,1% Lungenmetastasen, 17,5% Nebennierenmetastasen und 7,8% Gehirnmetastasen auf. Das mediane Gesamtüberleben in der Kohorte lag bei 52,3 Monaten. In der univariaten Cox-Analyse zeigten PatientInnen mit Lungenmetastasen ein signifikant verringertes Gesamtüberleben im Vergleich zu PatientInnen ohne Lungenmetastasen (Hazard ratio: 2.384, 95% CI: 1.160 – 4.899; p=0.018). Das mediane Überleben von Beginn der Checkpoint-Inhibitor-Therapie zeigte sich bei PatientInnen mit Lebermetastasen, im Vergleich zu PatientInnen ohne Lebermetastasen, signifikant verringert (HR=2.374, 95% CI: 1.114 – 5.062; p=0.025). Andere Metastasenlokalisationen wie Knochen, Nebenniere, Lymphknoten und Gehirn zeigten keine statistisch signifikanten Veränderungen.


Diskussion:
Zusammengefasst, zeigen die Ergebnisse dieser Kohorte, dass die Effektivität der Checkpoint-Inhibitoren auch von der Lokalisation der Fernmetastasen beeinflusst wird. So zeigte sich in der Studie die Existenz von Lebermetastasen verknüpft mit einem verringerten medianen Überleben. Dieses Ergebnis konnte auch in anderen Studien nachgewiesen werden. Insgesamt zeigte diese Studie vorläufige Daten, welche einen prognostischen Einfluss der Metastasenlokalisation bei PatientInnen mit NSCLC, RCC und Melanom unter Immuntherapie demonstrieren.
 
 NSCLC; RCC; Melanoma; Checkpoint Inhibitors; Metastasis Location  
 
 2020  
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 Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Reimann, Patrick Philipp
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gerger, Armin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA
  Winder, Thomas; Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD