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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Genvarianten in Krebsstammzellen und ihre Bedeutung im adjuvanten Setting beim Kolonkarzinom  
 Hintergrund:
Es lässt sich zunehmend beweisen, dass Krebserkrankungen beim Menschen Stammzellenerkrankungen sind und aktuelle Daten belegen das Vorhandensein von Krebsstammzellen (CSCs) bei einer Vielfalt von Tumorentitäten, so auch bei Kolonkarzinomen. Es konnte dargestellt werden, dass diese CSCs die Tumorentwicklung auslösen und auch für die Tumorprogredienz verantwortlich sind. Mehrere Studien haben gezeigt, dass CD133, CD26 und CD44 Marker für tumorinitiierende Zellen bei Kolonkarzinomen sind. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von Single-Nucleotid-Polymorphismen (SNPs) auf Stammzellen bezogenen Genen bezüglich Behandlungsergebnissen in einer großen Kohorte von PatientInnen mit Kolonkarzinomen in den Stadien II und III zu bewerten.

Methoden:
Die Daten von 599 fortlaufenden PatientInnen mit Kolonkarzinomen der Stadien II und III, die zwischen 1995 und 2011 an einem einzigen onkologischen Kompetenzzentrum behandelt wurden, wurden retrospektiv evaluiert. Die genomische DNA wurde aus Paraffin-eingebettetem normalem Gewebe, weit entfernt vom Tumor extrahiert, um die Keimbahn-DNA zu erhalten. Die allelische Verteilung wurde auf Abweichung vom Hardy-Weinberg Gleichgewicht unter Verwendung des x2 Tests getestet. Der Zusammenhang von Polymorphismen mit TTR und OS wurde mittels Kaplan-Meier Kurven analysiert und durch log-rank Test verglichen. Fallweise Löschung aufgrund fehlender Polymorphismen wurde in univariablen und multivariablen Analysen vorgenommen.

Resultate:
CD44 rs187115 zeigte einen statistisch gesehen signifikanten Zusammenhang mit TTR – PatientInnen, die mindestens ein G Allel trugen, hatten ein signifikant geringeres Rezidivrisiko verglichen mit PatientInnen mit der homozygoten A/A Variante (HR 0.67, 95% CI 0.48-0.94, p=0.019). CD44 rs13347 zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit OS. PatientInnen, die mindestens ein T Allel auf rs13347 trugen, hatten ein signifikant geringeres Sterberisiko verglichen mit PatientInnen mit der homozygoten C/C Variante. (HR 0.61, 95% CI 0.41-0.92, p= 0.019). Keiner der übrigen untersuchten Polymorphismen (CD44 rs187116, CD44 rs7116432, CD44 rs353639, DPP4 rs 2268889, DPP4 rs3788979, DPP4 rs7608798 und CD133 rs2240688) konnte mit TTR oder OS in Zusammenhang gebracht werden.

Ergebnis:
Unsere Daten zeigen, dass die Keimbahnvarianten rs13347 und rs187115 auf dem Stammzellgen CD44 bei Kolonkarzinom-PatientInnen der Stadien II und III prognostisch relevant sind.
 
 Prognose, Kolonkarzinom, Genvarianten, Stammzellen  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Stotz, Michael; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gerger, Armin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA
  Renner, Wilfried; Assoz. Prof. Univ.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Stoeger, Herbert; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.