| Einleitung: Mangelernährung kann im Kontext einer Tumorerkrankung auftreten und ist unter onkologischen Patienten weit verbreitet. Der Wechsel vom stationären zum ambulanten Versorgungssektor muss vielfältigen Ansprüchen gerecht werden und kann mit Informationsverlusten verbunden sein. Ziel der Arbeit ist es, Faktoren für ein nachhaltiges Ernährungsprogramm für mangelernährte onkologische Patienten im Krankenhaus Braunau zu ermitteln um dieser Schnittstellenproblematik mit einem effektiven Konzept zu begegnen. Methode: Im Mittelpunkt des empirischen Teils der Arbeit stehen Experteninterviews. Es erfolgten acht halb-standardisierte Befragungen mit Personen aus dem intra- und extramuralen Sektor. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring wurde zur Auswertung der Daten herangezogen. Ergebnisse: Nachfolgende Kategorien konnten herausgearbeitet werden: individuelle Aufklärung / Schulung, Lebensqualität, fächerübergreifendes Arbeiten, effizientes Schnittstellenmanagement und Dokumentation, Nachbetreuung. Diskussion: Die Auswertung konnte zunächst zeigen, dass ein Konzept für mangelernährte onkologische Patienten bei allen befragten Experten Zustimmung findet und diese auch an einer Zusammenarbeit interessiert sind. Basierend auf jenen Ergebnissen wurde ein Ernährungskonzept für den stationären Bereich dargestellt. Conclusio: Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Ansprechstelle sowohl für den Patienten als auch für den intra- / extramuralen Schnittstellenbereich gewünscht wird. Speziell für die ernährungsmedizinische Nachbetreuung wurden von Seiten der Interviewpartner diverse Möglichkeiten angeregt. Entscheidende Faktoren für eine Konzeptumsetzung sind Partizipation und Awareness der Beteiligten. Als Problematik muss jedoch die finanzielle Leistungserbringung in diesem Zusammenhang genannt werden, was möglicherweise künftig für das Gesundheitssystem eine Herausforderung darstellen könnte. |