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Es ist unbestreitbar, dass die menschliche Lebenserwartung ständig zunimmt. Doch die bloße Verlängerung unserer Lebenszeit wird unseren individuellen Wünschen nicht gerecht. Der Wunsch der meisten von uns geht weit über die
Langlebigkeit hinaus. Wir sehnen uns danach, dass diese zusätzlichen Jahre von Erfüllung und vor allem von guter Gesundheit geprägt sind. Infolgedessen besteht
ein wachsendes Interesse an der Ermittlung von Maßnahmen, die ein gesundes Altern fördern und einen Zeitraum ohne chronische Krankheiten und Behinderungen verlängern, was wir als "Gesundheitsspanne" bezeichnen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den aktuellen Wissensstand zu
Alterungsprozessen zu geben und gleichzeitig mögliche Interventionen zu erforschen, die es dem Einzelnen ermöglichen, "im Alter jung zu sterben". Darüber hinaus wird diese Literaturrecherche von der zunehmenden Erkenntnis
getragen, dass es möglich sein könnte, den Alterungsprozess zu verlangsamen oder sogar umzukehren. Zu Beginn der Arbeit wird ein Überblick über das Altern gegeben und zum besseren Verständnis eine genaue Definition angeboten. In diesem Abschnitt wird nicht nur die Bedeutung der Alternsforschung
hervorgehoben, sondern auch die Suche nach Interventionen, die ein gesundes Altern fördern. Im Anschluss an diese Einführung werden mehrere Theorien vorgestellt, die Aufschluss darüber geben, wie unser Körper altert, z. B. die Theorie der freien Radikale, die Hormontheorie, die Telomertheorie und die Mitochondrientheorie, die die zugrunde liegenden Mechanismen des Alterns untersuchen. Der nächste Abschnitt befasst sich mit verschiedenen Signalwegen
und Prozessen, die mit dem Altern verbunden sind, und untersucht dabei spezifische Mechanismen wie Rapamycin, Sirtuine und NAD+, die am Langlebigkeitsprozess beteiligt sind, zirkadiane Uhren, Seneszenz, den insulinähnlichen Signalweg, der eine zentrale Rolle im Alterungsprozess spielt, Proteostase, Autophagie sowie den AMP-aktivierten Proteinkinase (AMPK)-Signalweg. Der nächste Abschnitt dieser Arbeit befasst sich mit Medikamenten, die derzeit aufgrund ihrer potenziellen Anti- Aging- Wirkung klinisch erprobt werden. Dabei werden die möglichen Vor- und Nachteile der einzelnen Medikamente untersucht und ihre Wirksamkeit als Mittel zur Förderung des gesunden Alterns hervorgehoben. Zu diesen Medikamenten gehören: Rapamycin, Senolytika,
Metformin, Sirtuin- Aktivatoren (Resveratrol) und NAD+- Vorstufen. Darüber hinaus befasst sich dieser Abschnitt eingehend mit vielversprechenden Ansätzen zur
Förderung des gesunden Alterns. Zu diesen Ansätzen gehören die Reaktivierung der Telomerase, die Beseitigung
geschädigter Zellen, die Aktivierung von Chaperonen und proteolytischen Systemen, stammzellbasierte Therapien, mitochondriale Hormetik, Mitophagie sowie die Verwendung entzündungshemmender Medikamente und blutbasierter
Verjüngungsfaktoren. Darüber hinaus werden in dieser Arbeit die Auswirkungen der Ernährung auf die Biologie des Alterns untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf dem
Verständnis, wie Kalorienrestriktion, Makronährstoffe (Proteine, Fette und Kohlenhydrate), Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralien) und spezifische
Ernährungsmuster den Alterungsprozess beeinflussen. Darüber hinaus wird in dieser Arbeit auch untersucht, wie die Darmmikrobiota den Alterungsprozess bewusst beeinflusst, und es werden potenzielle zukünftige Forschungsmöglichkeiten erörtert, die in Betracht gezogen werden sollten.
Schließlich, aber ebenso wichtig, wird die Rolle der Bewegung in Bezug auf die biologischen Aspekte des Alterns untersucht. Dabei wird analysiert, wie Bewegung
mit dem Hormonhaushalt zusammenhängt, und es werden Möglichkeiten für künftige Untersuchungen darüber aufgezeigt, wie Bewegung speziell zum
gesunden Altern beiträgt. Schließlich werden in dieser Arbeit die aktuellen Erkenntnisse über die dem Altern zugrunde liegenden Mechanismen sowie vielversprechende Interventionen zur Förderung des gesunden Alterns
zusammengefasst. Der Bericht betont, dass es wichtig ist, einen achtsamen Ansatz für eine gesunde Ernährung zu verfolgen, sich regelmäßig körperlich zu betätigen
und gleichzeitig bewusst darauf zu achten, keine schädlichen Gewohnheiten zu pflegen. |