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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

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Bibliografische Informationen
 Anwendung der Indirekten Kalorimetrie zur Messung des Energieumsatzes bei intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten  
 Hintergrund: Das Wissen um den Energiebedarf und die darauf abgestimmte Kalorienzufuhr ist vor allem bei intensivpflichtigen Patient*innen von großer Bedeutung. Der Energiebedarf dieser Patient*innengruppe verändert sich im Verlauf der kritischen Erkrankung und unterliegt zusätzlichen Einflussfaktoren wie medikamentöser Therapien oder der Mobilisation. Berechnungsformeln können diese Faktoren nur unzureichend widerspiegeln, weshalb von Fachgesellschaften die Messung des Energiebedarfs mittels Indirekter Kalorimetrie empfohlen wird. Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit sind Erfahrungen im Einsatz der Messmethode und Interpretation der Ergebnisse noch gering.
Methode: Bei dieser monozentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie wurden 6 intensivpflichtige Patient*innen eingeschlossen. Bei diesen Proband*innen wurde die Indirekte Kalorimetrie angewendet, der Energiebedarf mittels verschiedener Formeln berechnet und klinische Parameter, welche mit den metabolischen Veränderungen während einer kritischen Erkrankung einhergehen, erhoben. Ziel dieser Arbeit war das Erkennen eines Unterschiedes des Energiebedarfs im Verlauf einer kritischen Erkrankung, sowie die Feststellung eines Unterschiedes von klinischen Parametern zwischen einem reliablen und nicht verwertbaren Messergebnis. Dem untergeordnet wurden 3 Berechnungsformeln mit den Ergebnissen der Indirekten Kalorimetrie verglichen.
Ergebnisse: Zwischen den Messzeitpunkten wurde kein signifikanter Unterschied des gemessenen Energiebedarfs ermittelt. Ebenso konnte kein signifikanter Unterschied bei den klinischen Parametern zwischen den reliablen und nicht reliablen Messergebnissen festgestellt werden. Im Vergleich mit den Berechnungsformeln führen diese in 50% der Fälle zu einer Fehlernährung, wobei der Vergleich mit der Formel „20 Kilokalorien/Kilogramm Körpergewicht“ statistisch signifikant war.
Schlussfolgerungen: Berechnungsformeln für den Energiebedarf stimmen mit den Ergebnissen der Indirekten Kalorimetrie nur unzureichend überein. Diese Messmethode bietet eine Möglichkeit, intensivpflichtige Patient*innen mit einer individualisierten Ernährungstherapie zu versorgen. Um das Wissen und Erfahrungen mit der Indirekten Kalorimetrie zu erweitern, sind weitere Studien von Nöten.
 
 Intensivmedizin; Indirekte Kalorimetrie; Hypoalimentation; Hyperalimentation  
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Prisching, Anna; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 693 Universitätslehrgang; M.Sc. Angewandte Ernährungsmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fruhwald, Sonja; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.