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Bibliografische Informationen
 Der Zusammenhang von Brustarterienverkalkung und Koronarer Herzkrankheit - Eine retrospektive Studie mit Herz-CT ermittelten Daten  
 

Einleitung: Die Koronare Herzkrankheit (KHK) gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen, die durch den systemischen Prozess Atherosklerose ausgelöst werden. Sie ist die Haupttodesursache der westlichen Welt. Anhand kardiovaskulärer Risikofaktoren kann eine Einschätzung des persönlichen KHK-Risikos erfolgen. Das ermöglicht, präventive Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen, um ein kardiales Ereignis zu verhindern.

Mit verschiedenen Methoden wurde versucht, eine Atherosklerose in Gefäßen

festzustellen, um daraus Rückschlüsse über den Zustand in anderen Gefä?betten zu

treen. Dadurch soll ein kardiovaskuläres Risiko weiter präzisiert werden.

Bei der Brustarterienverkalkung (BAC) handelt es sich um einen Nebenbefund der

Mammographie, der aufgrund fehlender klinischer Relevanz selten beurteilt wird. Die

BAC basiert auf einer Mönckebergsklerose, diese Gefäßerkrankung ähnelt jedoch der

Atherosklerose in einigen Punkten. Wir untersuchten in dieser Studie, ob es einen

Zusammenhang zwischen einer KHK und einer BAC gibt.



Material und Methoden: Wir führten eine retrospektive Studie durch. Die KHK wurde

mit der Herz Computertomographie anhand des Kalziumscores und der koronaren

CT Angiographie bestimmt. Die BAC wurde aus den Mammographien ermittelt. Dabei

untersuchten wir das Vorhandensein sowie das Ausmaß der BAC. Außerdem wurden

die kardiovaskulären Risikofaktoren Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus und

das Alter festgehalten.



Ergebnisse: Wir untersuchten 36 Frauen zwischen 36 und 79 Jahren (Mittelwert

60,9 +- 10 Jahre). Eine BAC war mit dem koronaren Stenosegrad und einer signikanten

koronaren Stenose assoziiert (p < 0,001). Ein Zusammenhang konnte unabhängig vom Alter oder von kardiovaskulären Risikofaktoren gezeigt werden. Das Fehlen einer BAC führte mit einer Sensitivität von 100% und einer Spezität von 69,5% zum Ausschluss einer signikanten Stenose. Auch der Kalziumscore war mit der BAC assoziiert (BAC und Kalziumscore>0: p = 0,023; BAC und Höhe des Kalziumscores: p = 0,001). Der Zusammenhang zwischen einer BAC und einer KHK war deutlicher als der Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und einer KHK.



Diskussion: Eine Brustarterienverkalkung scheint mit einer KHK assoziiert zu sein.

Möglicherweise handelt es sich bei den Gefäßläsionen um unterschiedliche Pathologien,

das Fehlen einer BAC könnte jedoch auf einen erhöhten Schutz vor kardiovaskulären

Erkrankungen hinweisen. Die Beurteilung der Brustarterienverkalkungen könnte helfen,

ein kardiales Risiko besser einzuschätzen.  
   
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 2014  
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 Radiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hanke, Konstantin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Radiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Rienmüller, Rainer; Em.Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.h.c. Dr.h.c.