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Bibliografische Informationen
 Therapieadhärenz bei Patient*innen mit palmoplantarer Pustulose - Retrospektive Studie  
 Einleitung: Die palmoplantare Pustulose (PPP) ist eine seltene entzündliche

Hauterkrankung, die mit sterilen Pusteln auf den Handflächen und/oder Fußsohlen

einhergeht und oftmals eine massive Einschränkung der Lebensqualität der

Patient*innen bedeutet. Die Therapie der PPP ist nach wie vor schwierig, da es nur

wenige zugelassene Therapieoptionen gibt. Studien zur Therapieadhärenz bei PPP

sind ebenfalls nur in beschränkter Anzahl vorhanden, daher war es das Ziel dieser

Arbeit die Therapieadhärenz der Behandlungsoptionen und das Risko für einen

Therapieabbruch zu untersuchen.

Methoden: Die retrospektive Studie beinhaltete 198 Patient*innen aus dem

Psoriasis Register Austria (PsoRA) und dem Phototherapieregister des

Universitätsklinikum für Dermatologie und Venerologie der Medizinischen

Universität Graz. Die Patient*innen wurden in einem Zeitraum von 16.05.1997 bis

11.04.2024 am Universitätsklinikum betreut. Die Analyse umfasste die Inzidenz von

Begleiterkrankungen, die Therapieadhärenz und Einflussfaktoren auf die

Therapieadhärenz, sowie das Risiko und Gründe für einen Therapieabbruch.

Ergebnisse: Die Therapieadhärenz der Biologika lag nach einem Jahr bei 62% und

damit weitaus höher als bei den konventionellen Systemtherapien (35%) und der

Phototherapie (10%). Unter Biologika zeigten IL-12/23 Inhibitoren die höchste 1-

Jahres-Therapieadhärenz (76%) im Vergleich zu den IL-17 Inhibitoren (50%), den

IL-23 Inhibitoren (60%) und den TNF-Inhibitoren (61%). Als statistisch signifikante

Einflussfaktoren für einen Therapieabbruch konnten die Krankheitsdauer und eine

begleitende Plaque Psoriasis identifiziert werden. Dabei ist eine Krankheitsdauer

von über 10 Jahren mit einem geringeren Risiko für einen Therapieabbruch

verbunden (Hazard Ratio [HR] 0,70), wohingegen eine begleitende Plaque

Psoriasis ein höheres Risiko für einen Therapieabbruch zeigte (HR 1,42). Die

Biologika zeigten häufig ein sekundäres Therapieversagen, wohingegen die

Phototherapien ein primäres Therapieversagen und die konventionellen

Systemtherapien einen Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen aufwiesen.

Dabei gab es Unterschiede bei den Gründen des Therapieabbruches hinsichtlich

Geschlechtes sowie der Krankheitsdauer.

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Schlussfolgerung: Biologika haben sich in der Behandlung der PPP aufgrund ihrer

Wirksamkeit als nützliche off-Label-Option erwiesen, was sich in der relativ hohen

Therapieadhärenz widerspiegelt.  
 Palmoplantare Pustulose ; Therapieadhärenz  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Laschober, Nadine Eva
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wolf, Peter; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Graier, Thomas; Dr.med.univ. Dr.scient.med.