| Zielsetzung: Die Sicherheit der Implantation von irisfixierten Intraokularlinsen wurde in Hinsicht auf intraoperativer Komplikationen und Auftreten von Reoperationsindikationen kontrolliert.
Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive, monozentrische Datenanalyse durchgeführt. Inkludiert wurden alle Patienten bei denen eine irisfixierte Intraokularlinse im Zeitraum von 2005 bis 2012 implantiert wurde. Die Daten wurden mittels des Intranet und der Operationsbücher der Augenklinik der medizinischen Universität Graz erhoben. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 4.30 Jahre, mit einem Minimum von 0.45 und einem Maximum von 8.39 Jahren. Zielgrößen waren intraoperative Komplikationen (intraokulare Blutung, frühe okulare Hypertension, Pupillenovalisierung oder
-dezentrierung, sofortige Luxation oder Dezentrierung der Linse und Hornhauttrübung) sowie die Anzahl der durchgeführten Revisionen aufgrund von Lösungen der Linse oder der Notwendigkeit einer Explantation.
Ergebnisse: Intraoperative Komplikationen traten in 19 von 327 Fällen (5.81%) auf. Intraokulare Blutungen traten 9-mal (2.75%), sofortige Dezentrierung oder Luxation der Linse 5-mal (1.53%), Pupillenovalisierung oder -dezentrierung 3-mal (0.92%) und okulare Hypotension sowie Hornhauttrübung jeweils 1-mal (0.31%) auf. Reoperationen wurden in 20 Fällen (6.12%) durchgeführt, wobei in 4 Fällen (1.22%) eine zweite Reoperation durchgeführt wurde. Gründe für Reoperationen waren Luxationen der Linse (22 Fälle, 6.73 %), 1 Fall von Endophthalmitis (0.31%) und 1 Fall von Durchlässigkeit der kornealen Inzision (0.31%) mit der Notwendigkeit einer Sekundärnaht.
Conclusio: In Hinsicht auf intraoperative Komplikationen und Reoperationsnotwendigkeit ist die Implantation irisfixierter Intraokularlinsen eine verhältnismäßig sichere Möglichkeit Refraktionsfehler und Aphakie (bei Augen ohne intakten Kapselapparat) zu beheben.
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