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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Influence of immune stimulation on emotional-affective behaviour: an experimental study  
 Hintergrund: Präklinische Daten und klinische Studien zeigen, dass Immunstimulation, entweder durch systemische E. coli Lipopolysaccharid (LPS) Gabe oder Zytokin-Therapie zu einer akuten Krankheitssymptomatik (Sickness Response) führt und verzögert eine Depression auslösen kann. In der Pathogenese spielt die Induktion pro-inflammatorischer Zytokine eine wichtige Rolle. Es war daher das Hauptziel dieser experimentellen Diplomarbeit, Kurz und Langzeiteffekte von LPS auf das emotional-affektive Verhalten von Mäusen zu untersuchen. Die spezifischen Fragestellungen waren: a)Führt LPS induzierte Immunstimulation zu protrahierter Depression? b)Ist der soziale Kontext für diesen Effekt maßgeblich? c)Ist die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren (HHN) - Achse daran beteiligt? d)Sind verschiedene Mäusestämme für diese Untersuchung gleich gut geeignet? Methoden: Die spezifischen Fragestellungen wurden anhand von zwei Mausstämmen untersucht, CD1 und C57/B6J. Angst ähnliches und depressives Verhalten wurden nach erfolgter Immunstimulation mittels intraperitonealer E. coli LPS- oder Vehikelgabe (VEH) ermittelt. Die Verhaltenstests wurden einen Tag sowie vier Wochen nach Behandlung durchgeführt. Angst ähnliches Verhalten wurde mittels Open field test (OF) erhoben während depressives Verhalten mittels Forced swim test (FST) eruiert wurde. Resultate: Die Hauptergebnisse dieser Studie können folgendermaßen zusammengefasst werden: Abhängig vom Mäusestamm beeinflusst LPS ängstliches Verhalten und die Fortbewegungsfähigkeit einen Tag nach Behandlung. LPS verursachte variable Auswirkungen auf Depression ähnliche Zustände und bewirkte keine verzögerte Depression. Es zeigte sich, dass Gruppenhaltung (sozialer Kontext) den negativen Effekt der Intervention auf Angst ähnliches und depressives Verhalten verhindert. Diese Aussage wird durch die Messung der Aktivierung der HHN Achse anhand der Corticosteron Plasmaspiegel unterstützt. Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, dass a)ein sozialer Kontext (Gruppenhaltung) einen schützenden Effekt gegen den Anstieg von Ängstlichkeit nach einer akuten Intervention hat; b)dieser Effekt vom Mäusestamm abhängt; c)akute Immunstimulation mit LPS verschiedene Effekte auf ängstliches und depressives Verhalten in Bezug auf Kurz oder Langzeit hat; d)systemische LPS Gabe anscheinend nicht das am besten geeignete Model ist um die Auswirkungen von Immunstimulation auf ängstliches und depressives Verhalten zu ergründen.  
   
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Koefer, Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Holzer, Peter; Mag.rer.nat. Dr.phil.