| Als das Kraftwerk der Zelle sind Mitochondrien weitläufig bekannt. Doch diese Zellorganellen haben noch viel mehr zu bieten. Sie besitzen ihre eigene DNA, deren kodierende Proteine eine wichtige Rolle in der oxidativen Phosphorylierung spielen. Vor allem die Kopienzahl dieser DNA rückt immer mehr in den Fokus biomedizinscher Forschung. Hier geht es allem voran um die Frage, welchen Einfluss die DNA-Menge auf das Altern und den Erhalt der Gesundheit im menschlichen Körper hat.
Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, einen Zusammenhang zwischen der Kopienzahl mitochondrialer DNA in Leukozyten und körperlicher Fitness des Menschen zu finden.
Für dieses Projekt wurde ein Set an Blutproben verwendet, das bereits aus einer früheren Studie von Hassler et al. stammt. Ein mitochondriales Gen sowie ein Gen der Kern-DNA wurden ausgewählt und mithilfe der qPCR quantifiziert. Das mitochondriale Gen MT-ND1 und das chromosomale Gen RPPH1 wurden mit der delta-Ct-Methode in Relation gebracht. Von der vorangegangenen Studie waren Messungen verschiedener Parameter vorhanden, die zur weiteren Analyse zur Verfügung standen. Der Datensatz inkludierte Angaben zu Fitnessverhalten, Ernährungsverhalten sowie Messungen verschiedener Muskel– und Fettverteilungswerte und einige Blutwerte. Nach Zusammenfügen der beiden Datensätze wurde eine statistische Auswertung durchgeführt.
Die bivariate Korrelationsanalyse nach Aufteilung der Proben nach Geschlecht zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der mitochondrialen DNA-Ratio und der Waist/Hip-Ratio in Frauen. Der Fund deutet darauf hin, dass eine schmale Taille in Relation zum Hüftumfang mit einer höheren Anzahl an DNA-Kopien in den Mitochondrien zusammenhängt. Um die Beziehung dieser beiden Parameter zu bestätigen, sind weitere Studien notwendig. |