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Bibliografische Informationen
 Ernährungswissen von Studierenden vor und nach Besuch des Nutritional Psychiatry Wahlfachs  
 Einleitung: Angesichts der steigenden Prävalenz nicht übertragbarer Erkrankungen, die stark von ungesunder Ernährung beeinflusst werden, ist eine fundierte Ernährungskompetenz für Ärzt*innen entscheidend. Studien zeigen jedoch, dass das Thema Ernährung in der medizinischen Ausbildung bislang unzureichend berücksichtigt wird. Vor diesem Hintergrund und angesichts der wachsenden Relevanz von Ernährung in der Psychiatrie war das Ziel dieser Studie, den Einfluss des Wahlfachs Nutritional Psychiatry auf das subjektive und objektive Ernährungswissen von Student*innen zu untersuchen.



Material und Methoden: In einer Pilotstudie im Wintersemester 2022/23 wurde zu Beginn und am Ende des Wahlfachs Nutritional Psychiatry an der Medizinischen Universität Graz mittels Online-Fragebogen das subjektive und objektive allgemeine und fachspezifische Ernährungswissen erhoben. Das Wahlfach umfasste 25 Einheiten (53 Stunden), die überwiegend online stattfanden und durch die praktische Lehreinheit „Kulinarische Medizin für die Psyche“ ergänzt wurden. Ein Signifikanzniveau von p< 0.05 wurde als statistisch signifikant definiert.



Ergebnisse: Nach der Teilnahme am Wahlfach kam es zu einem signifikanten Anstieg des subjektiv eingeschätzten allgemeinen Ernährungswissens der Student*innen (36.0 auf 46.0 Punkte; p< .001) sowie des subjektiven Wissens im Bereich Nutritional Psychiatry (3.0 auf 7.0 Punkte; p< .001). Das objektive allgemeine Ernährungswissen war bereits zu Beginn mit 92.0 Punkten hoch und zeigte zum zweiten Messzeitpunkt keine signifikante Veränderung (92.0 Punkte; p= .241). Das objektive Wissen im Bereich Nutritional Psychiatry nahm dagegen signifikant zu (7.32 auf 13.0 Punkte; p< .001).



Diskussion:

Ein Wahlfach mit Fokus auf Nutritional Psychiatry fördert insbesondere fachspezifisches Wissen. Unterschiede zwischen subjektivem und objektivem Wissensstand sollten dabei stets berücksichtigt werden. Die Student*innen des Wahlfachs waren eine sehr gesundheitsbewusste Gruppe, was die hohen Ausgangswerte im objektiven allgemeinen Ernährungswissen erklären lässt. Zukünftige Studien sollten Präsenz- vs. Onlineformate, größere Stichproben, Nachhaltigkeit der Wissensgewinne und den Einfluss gesundheitsrelevanter Faktoren untersuchen.

 
 Nutritional Psychiatry; Ernährungswissen; Medizinische Ausbildung; Subjektives und objektives Wissen; Culinary Medicine  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Borsdorf, Josephine
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Leal Garcia, Sabrina; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  Lackner, Sonja; Sen.Lecturer Priv.-Doz. Mag. Mag. Dr.