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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Auswirkungen Körperlicher Aktivität in der Schwangerschaft auf Humane Milcholigosaccharide im Maternalen Serum  
 Einleitung: Humane Milcholigosaccharide (HMO) sind bioaktive Glykane, die in der Muttermilch, aber auch während der Schwangerschaft im Kreislauf von Mutter und Fötus, vorkommen. Einige HMO Strukturen haben bekannte anti-inflammatorische und/oder immunomodulierende Effekte. Ebenso sind für körperliche Aktivität den Inflammationsgrad senkende Auswirkungen in nicht-schwangeren Individuen bekannt. Für Schwangere, die physiologisch einen Zustand einer leichten Inflammation aufweisen, werden von der WHO aktuell 150 Minuten körperliche Aktivität (PA) pro Woche empfohlen. Die Konzentrationen und Zusammensetzung von HMOs werden von genetischen Faktoren beeinflusst, ob aber Umweltfaktoren wie körperliche Aktivität einen Einfluss haben, ist nicht bekannt.

Hypothese: Wir haben angenommen, dass körperliche Aktivität während der Schwangerschaft den HMO Spiegel und deren Zusammensetzungen im maternalen Serum beeinflusst.

Material und Methoden: Gesunde Schwangere in ihrer 10-14. Schwangerschaftswoche wurden zwischen Februar und Oktober 2013 im Universitätsklinikum für Geburtshilfe, LKH Univ.-Klinikum Graz, rekrutiert. Ausschlußkriterien waren mehrfache Fehlgeburten, erhöhtes Risiko nach dem Combined Test, fötale Anomalien, Rauchen, mütterliche metabolische Risikofaktoren, pregravider Diabetes Mellitus und Hypertension. Studienteilnehmerinnen unterzogen sich vier Untersuchungen während der Schwangerschaft und einer bei Entbindung. Körperliche Aktivität (PA) wurde objektiv per Accelerometer (ActiGraph) dreimal während der Schwangerschaft für eine Woche gemessen. HMO Werte wurden aus maternalen Blutproben gewonnen, die bei drei Untersuchungen während der Schwangerschaft und bei Entbindung abgenommen wurden. HMOs wurden durch HPLC mit Fluoreszenz Detektion analysiert.

Ergebnisse: Von 12 der rekrutierten gesunden schwangeren Frauen, im Alter von 34.5 ± 5.5 Jahren und mit einem pregraviden BMI von 22 ± 2.6 kg/m2, hatten wir komplette Datensätze zu PA Messungen und HMO Werten. Unsere statistische Analyse zeigte, dass PA negativ mit den konsekutiv gemessenen totalen bzw. individuellen HMO Konzentrationen korrelierte. PA der ersten Untersuchung korrelierte signifikant mit HMO Konzentrationen nachfolgender Untersuchungen (Untersuchung 2, 3, und bei Entbindung). Die HMO Zusammensetzung während der Schwangerschaft schien nicht durch PA beeinflusst zu sein. Keine Beziehungen von BMI, Gewicht, und subkutanen Fett mit HMO konnten gefunden werden.

Diskussion: Zusammenfassend fanden wir eine Beziehung von PA im ersten Trimester und späteren HMO Konzentrationen im maternalen Serum, aber nicht mit deren Zusammensetzung. Um diese Ergebnisse zu bestätigen, würden größere Studien, evtl. mit interventionellem Aufbau bezüglich PA und Life Style, benötigt werden.
 
 Humane Milcholigosaccharide; HMO; körperliche Aktivität; Sport; Umweltfaktoren; Schwangerschaft; Serum; maternal;  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Nonn, Olivia
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Jantscher-Krenn, Evelyn; Mag.pharm. Dr.rer.nat.
  Haas, Josef; Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.