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Bibliografische Informationen
Titel
Pathophysiologische und therapeutische Aspekte von Lipiden bei Vaskulitiden
Kurzfassung
Vaskulitiden umfassen eine heterogene Gruppe entzündlicher Gefäßerkrankungen, die vor allem in Industrieländern eine bedeutende Morbidität verursachen. Während ihre Pathogenese traditionell überwiegend immunologisch und inflammatorisch erklärt wird, rückten in den letzten Jahren auch metabolische Faktoren wie Lipidveränderungen zunehmend in den Fokus. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Dyslipidämien und der Pathophysiologie von Vaskulitiden ist bislang wenig systematisch untersucht worden. Ziel dieser Arbeit war es daher, bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Einfluss von Lipiden und lipidsenkenden Therapieansätzen auf die Entstehung, Aktivität und den Verlauf von Vaskulitiden darzustellen und kritisch zu reflektieren.
Es handelt sich um eine narrative Literaturübersicht, die von Februar bis Juni 2025 durchgeführt wurde. Dabei wurden wissenschaftliche Datenbanken wie PubMed, Google Scholar und die Cochrane Library durchsucht. Es wurden theoretische Arbeiten, Fallserien, Reviews, Metanalysen sowie qualitative und quantitative Studien berücksichtigt.
Die Auswertung zeigt, dass bei Vaskulitiden verschiedene Veränderungen des Lipidstoffwechsels auftreten können, darunter erhöhte LDL- und erniedrigte HDL-Spiegel, die sowohl durch systemische Inflammation als auch durch immunsuppressive Therapien beeinflusst werden. Diese Dyslipidämien könnten einerseits zur Endothelschädigung beitragen, andererseits auch ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei Vaskulitispatient*innen mitbedingen. Gleichzeitig mehren sich Hinweise darauf, dass lipidsenkende Therapieoptionen, wie Statine, nicht nur kardiovaskuläre Risikofaktoren günstig beeinflussen, sondern auch antiinflammatorische Effekte haben können, die potenziell die Krankheitsaktivität von Vaskulitiden modulieren. Klinische Belege für diesen immunmodulatorischen Effekt sind jedoch bislang limitiert, sodass klare Empfehlungen für lipidsenkende Medikamente jenseits der Behandlung traditioneller Dyslipidämien derzeit nicht gegeben werden können.
Insgesamt verdeutlicht die Arbeit, dass Lipide bei Vaskulitiden sowohl pathophysiologisch als auch therapeutisch eine relevante Rolle spielen könnten. Aufgrund der Heterogenität der Krankheitsbilder, der teils widersprüchlichen Studiendaten und des Fehlens großer kontrollierter Studien besteht jedoch ein
erheblicher Forschungsbedarf, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen. Perspektivisch könnten lipidsenkende Therapien zukünftig einen ergänzenden Ansatz zur Beeinflussung der Krankheitsaktivität von Vaskulitiden darstellen.
Schlagwörter
Vaskulitis, Lipide, Statine
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hebar, Lena
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Jud, Philipp; OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Schweiger, Leyla; Univ. FÄ Dr.med.univ.
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