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Bibliografische Informationen
 DAS PÄDIATRISCHE MIKROBIOM AUF DEM PRÜFSTAND Erstellung einer Darm-Mikrobiom-Kohorte von gesunden Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen  
 Einleitung: Ein Großteil der Forschung über das menschliche Darm-Mikrobiom bezieht sich auf Säuglinge unter 3 Jahren und Erwachsene über 18 Jahren. Die Datenlage in Bezug auf die dazwischen liegenden pädiatrischen Altersgruppen, nämlich bei Vorschulkindern, Schulkindern sowie Jugendlichen ist gering. Bislang wurden pädiatrische PatientInnen mit schweren Immunzytopenien (SICs) in Bezug auf das Darm-Mikrobiom nicht eingehend untersucht. Zu diesen gehören Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA), Evans Syndrom (ES), Immunthrombozytopenie (ITP) sowie angeborene Immundefekte (IEI), die eine Prädisposition für SICs darstellen.



Materialien und Methoden: Es wurden Stuhlproben von Infekt freien Kindern und Jugendlichen mit Verletzungen oder elektiven Operationen (HC) (n=95) an einem Zeitpunkt gesammelt. Diese wurden in entsprechende Altersgruppen (AG) 1 bis 5 eingeteilt: AG1 (0-1 Jahren), AG2 (2-5 Jahren), AG3 (6-10 Jahren), AG4 (11-15 Jahren) and AG5 (16-25 Jahren). Diese wurden mit Stuhlproben von PatientInnen mit AIHIA/ES (n=11), ITP (n=21) und IEI (n=12) verglichen. Die Altersspanne der PatientInnen lag zwischen 0 und 25 Jahren. Die Analyse des intestinalen Mikrobioms wurde anhand der 16S rRNA Gensequenzierung der variablen V4 Region durchgeführt. Die Daten wurden mit QIIME 1.8 und QIIME 2.0 analysiert.



Ergebnisse: HC Säuglinge zwischen 0 und 1 Jahr (AG1) (n=12) weisen im Vergleich zu den übrigen AGs einen signifikanten Unterschied in der Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms auf. Sie haben im Vergleich zu den anderen AGs eine reduzierte Alpha-Diversität (p<0.05) und einen erhöhten Anteil an Aktinobakterien (15.59%, p=0.001%). und Proteobakterien (11.97%) und einen geringeren Anteil an Bacteroidetes (38.02%) und Firmicutes (33.55%). Die restlichen AGs zeigten keinen signifikanten Unterschied in der altersabhängigen Dynamik der mikrobiellen Zusammensetzung.

PatientInnen mit IEI haben eine signifikant niedrigere Alpha-Diversität im Vergleich zu den übrigen SICs und HC (p=0.009). Kein signifikanter Unterschied wurde zwischen PatientInnen mit SIC und HC gefunden. In der Principal Component Analysis wurden jedoch drei Cluster ersichtlich.



Schlussfolgerung: Eine Erweiterung der gesunden pädiatrischen Kohorte ist notwendig, um altersspezifische Änderungen zu ermitteln. Weiters könnten zukünftig Langzeitstudien vor allem bei schweren Immunzytopenien mehr Einblick in das Darm-Mikrobiom schaffen, um den dynamischen Prozess des Krankheitsverlaufes zu untersuchen.  
   
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Aldover, Kristin Sharmaine
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Seidel, Markus; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Bauer, Theresa Margarete; Dr.med.univ. Dr.scient.med.