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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Maßnahmen zur Reduktion von physischen und mechanischen Fixierungsmaßnahmen in der Psychiatrie: ein Scoping Review  
 Hintergrund: Selbst- und Fremdaggression sind in psychiatrischen Einrichtungen alltäglich. Um Patient*innen und Personal vor Schäden zu schützen, werden Fixierungsmaßnahmen angewendet. Diese sind jedoch mit zahlreichen negativen Folgen verbunden, weshalb Patient*innen, medizinisches Fachpersonal, Regierungen und Menschenrechtsorganisationen die Reduktion von mechanischen und physischen Fixierungsmaßnahmen fordern. Das Ziel dieser Arbeit ist daher, Maßnahmen zur Reduktion von mechanischen und physischen Fixierungsmaßnahmen in psychiatrischen Akutstationen zu eruieren.



Methode: Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde ein Scoping Review mittels einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, PubPsych, CINAHL und Google Scholar sowie eine Handsuche durchgeführt. Das Screeningverfahren wurde anhand der Ein- und Ausschlusskriterien ausgeführt und die Studienqualität unter Verwendung der JBI-Bewertungsbögen beurteilt.



Ergebnisse: Es wurden elf quantitative und eine qualitative Studie gefunden und zur Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen. Die Ergebnisse wurden in die Kategorien Strukturelle Maßnahmen, Personalbezogene Maßnahmen und Patient*innenbezogene Maßnahmen unterteilt. Eine signifikante Reduktion von mechanischen und physischen Fixierungsmaßnahmen konnte durch Deeskalations-Trainingsprogramme, ein Interventionsprogramm sowie Personalschulungen in Form von E-Learning-Kursen, einer Lerneinheit und videobasiertem Training erzielt werden. Räumliche Gegebenheiten, Beschäftigungsmöglichkeiten, ausreichend Personal, Kommunikationstechniken und Beziehungsaufbau führten ebenfalls zu einer signifikanten Reduktion.



Schlussfolgerung: Die Studienlage zu reduzierenden Maßnahmen für physische und mechanische Fixierungsmaßnahmen ist limitiert und weist Forschungslücken auf. Daher bedarf es weiterer Forschungsarbeit, die den Zusammenhang zwischen der Reduktion und der Anwendung verschiedener Fixierungsmaßnahmen untersuchen. Das CRSCE-basierte Deeskalationstraining kann für die Praxis empfohlen werden.

 
 Fixierung, Psychiatrie, Reduktion, Pflege  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Reichl, Sophie; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 331 Masterstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Priv.-Doz. Dr.scient.med. BSc MSc
  Schüttengruber, Gerhilde; Dr.rer.cur. BSc MSc