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Bibliografische Informationen
 Die Rolle von Lipoproteinen und deren Subklassen in der Intensivmedizin  
 Einführung:

Lipoproteine, insbesondere spezifische Subklassen, spielen eine zentrale Rolle im Lipidstoffwechsel und beeinflussen zahlreiche physiologische Prozesse, die für die Aufrechterhaltung der Homöostase entscheidend sind. In den letzten Jahren weisen mehrere Studien auf eine Assoziation von verschiedenen Lipoprotein-Subklassen mit der Immunregulation und einigen pathophysiologischen Prozessen hin. Weitere Studien bezogen sich auf die Rolle der Lipoprotein-Subklassen als Prognosemarker, deren Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei Intensivpatient*innen und deren möglichen Einfluss auf die Therapie und das Management. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, aktuelle Erkenntnisse über die Rolle von Lipoproteinen in der Intensivmedizin, insbesondere bei Patient*innen mit Sepsis, zusammenzufassen sowie Lücken im aktuellen Forschungsstand zu identifizieren und die wichtigsten Implikationen für den klinischen Alltag zu erfassen.



Methode: Diese Arbeit basiert auf den Methoden eines Scoping Reviews. Es wurde eine systematische Suche in den Datenbanken PubMed, Cochrane Library und Embase durchgeführt. Insgesamt wurden 754 Studien durch die Datenbankanalyse gefunden, von denen 28 Studien die Einschlusskriterien erfüllten und sich auf intensivmedizinische Krankheitsbilder wie Sepsis, Trauma, akute Pankreatitis und Pneumonie bezogen.



Ergebnisse: Spezifische Lipidparameter und ihre Veränderungen während des Aufenthaltes auf der Intensivstation korrelierten stark mit dem klinischen Outcome bei Sepsis-Patient*innen. Sowohl eine Erniedrigung des HDL-Spiegels während des Aufenthalts auf der Intensivstation als auch ein niedriger HDL-Spiegel bei der Aufnahme sind mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert. Auch eine Inhibition der antioxidativen Funktion sowie der Transport von spezifischen Signallipiden sind mit einer erhöhten Mortalität bei Intensivpatient*innen assoziiert. Zudem sind niedrige LDL-C-Werte bei der Aufnahme sowohl mit erhöhter 28-Tage-Mortalität als auch mit erhöhter 1-Jahres-Mortalität assoziiert.

Schlussfolgerung: Lipoproteine stellen möglicherweise einen günstigen und zuverlässigen klinischen Parameter zur Stratifizierung und Erkennung von Hochrisikopatient*innen auf der Intensivstation dar, insbesondere im Fall von Sepsis-Patient*innen Dies sollte in zukünftigen Studien weiter untersucht werden.

 
 Lipoproteine;Intensivmedizin;Lipide;HDL;LDL;Chylomikronen;VLDL; Sepsis.  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Saraci, Meral
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Rief, Martin; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  Zajic, Paul; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. DESA