| Gegenstand dieser Arbeit ist eine Studie über das im Jahr 2012 erstentdeckte Hormon Irisin. Es wird bei körperlicher Aktivität aus dem Muskel freigesetzt. Eine genauere Erforschung des Hormons könnte dazu beitragen, den positiven Einfluss von Bewegung auf den menschlichen Körper zu erklären. Frühere Studien zeigten eine Expression des Hormons in Abhängigkeit von der Intensität der körperlichen Betätigung. Um ein besseres Verständnis der Dynamik der Irisinbildung und -ausschüttung zu erhalten, wurde eine Pilotstudie mit fünf Frauen mittleren Alters, sowie eine Tierstudie mit 20 weiblichen Sprague-Dawley-Ratten durchgeführt. Menschliche und tierische Probandinnen durchliefen ein zuvor definiertes Trainingsprogramm, bei dem vor und nach den Einheiten Blutproben entnommen wurden. Bei der Studie am Menschen konnten keine statistisch signifikanten Ergebnisse akquiriert werden - hier sollte jedoch die geringe Teilnehmerzahl berücksichtigt werden. Dennoch konnten einige Korrelationen festgestellt werden: eine mäßig positive Korrelation zwischen dem Irisinspiegel und dem Body Mass Index und eine mäßig negative Korrelation zwischen dem Irisin- und Cholesterinspiegel. Sclerostin, ein Hormon welches zusätzlich untersucht wurde, und so wie Irisin auch am Knochenstoffwechsel beteiligt ist, korrelierte stark mit dem Alter der Probandinnen. Bezüglich der Tierstudie hatten Ratten aus der Trainingsgruppe im Vergleich zu nicht trainierenden Ratten eine signifikant geringere Gewichtszunahme. Dies traf selbst dann zu, wenn eine fettreiche Diät gefüttert wurde. In der Gruppe mit fettreicher Ernährung wogen die Tiere, die sich regelmäßig am Laufband bewegten, statistisch signifikant weniger als nicht trainierende Tiere (p=0,008). Diese Ergebnisse stimmten mit den Daten früherer Studien überein, die ebenfalls den gewichtsreduzierenden Effekt von Bewegung bestätigten. Die durchgeführte Studie konnte die detaillierte Kinetik von Irisin nicht bestimmen, jedoch wurden bestehende Informationen bezüglich Bewegung und Gewichtszunahme untermauert, sowie interessante Korrelationen von Sclerostin und dem Alter der Probandinnen entdeckt. |