| Zusammenfassung
Gegenstand: Das Ziel dieser retrospektiven Studie ist die Evaluierung der Bedeutung des 68Ga-DOTA-NOC-PET/CT in der Diagnostik und im Grading von histologisch gesicherten neuroendokrinen Tumoren (NET) des Gastrointestinaltrakts (GI).
Methode: 68Ga-DOTA-NOC-PET/CT-Untersuchungen von 31 Patient*innen mit histologisch gesichertem NET des GI wurden ausgewertet. Die Primärtumore des Magen-Darm-Trakts und deren Fernmetastasen, falls vorhanden, wurden mittels SUVmax- und SUVmean-Werten (maximum bzw. mean standardized uptake value) quantifiziert. Der SUVmax der Läsionen wurde mit der WHO-Klassifikation (G1, G2, G3) von NET- und Tumormarker-Werten verglichen. Bei der Analyse von SUVmax-Werten von Primär- und Sekundärtumoren wurden nur Patient*innen mit G1- und G2-Tumor berücksichtigt, da nur von einer Person Daten mit G3-Tumor vorlagen.
Ergebnisse: Mittels 68Ga-DOTA-NOC-PET/CT konnten 26 Primärtumore im Colon ascendens, Colon descendens, im Bereich der Valvula ileocoecalis, des Coecums, Magens, Duodenums, Ileums und Jejunums bei 31 Patient*innen detektiert werden. Der SUVmax zeigte keine signifikante Korrelation mit G1- und G2-Tumoren. Signifikante Korrelation gab es zwischen dem Alter der Patient*innen und dem SUVmean. Weitere signifikante Korrelation gab es zwischen der Tumorlokalisation und dem SUVmax. Tumormarker zeigten keine signifikanten Korrelationen zu SUVmax-Werten.
Schlussfolgerung: 68Ga -DOTA-NOC-PET/CT eignet sich als Werkzeug für das Staging von NETs des GI-Trakts. Es wird ermöglicht, Tumore in frühen Stadien zu entdecken. 68Ga-DOTA-NOC-PET/CT ist der Diagnostik der Histopathologie unterlegen, da mit dem SUVmax-Wert G1 Läsionen nicht sicher von G2 Läsionen abgegrenzt werden können. |