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Bibliografische Informationen
 Diagnostische Wertigkeit der 68Ga-DOTA-NOC PET/CT bei Patienten mit neuroendokrinen Tumoren des Pankreas: eine retrospektive Studie  
 Gegenstand
Das Ziel dieser retrospektiven Studie ist die Evaluierung der Bedeutung von 68Ga-DOTA-NOC in der Diagnostik von histologisch gesicherten neuroendokrinen Tumoren im Pankreas (pNET).

Methode
68Ga-DOTA-NOC PET/CT Aufnahmen von 30 Patienten/Innen mit histologisch gesichertem NET des Pankreas wurden ausgewertet. Die Aufnahme des Tracers im Pankreas und in Fernmetastasen wurde quantifiziert und mittels Messung des SUVmax (maximum standardized uptake value) miteinander verglichen. Ein cut-off Wert des SUVmax zur Unterscheidung des physiologischen vom pathologischen Tracer-Uptake im Pankreas wurde mittels ROC-Analyse ermittelt. PET/CT Bilder wurden in Hinblick auf detektierte Läsionen gesamt und einzeln pro Patient/in (Läsionen-basierte Analyse) untersucht, sowie die Anzahl der Patienten/Innen mit identifiziertem Primärtumor und Fernmetastasen (Patienten/Innen-basierte Analyse) bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit Detektionsraten herkömmlicher Tracer (18F-FDOPA, 111In-Octreotid, 99mTc-HYNIC-TOC und 18F-FDG) aus der Literatur verglichen. Die regionale Speicherintensität der Läsionen wurde mittels Messung des SUVmax quantifiziert und ein cut-off Wert über dem Pankreas ermittelt.

Ergebnisse
Die Histologie ergab 16 Fälle an gut differenzierten pNET (G1), 12 Fälle an mäßig differenzierten (G2), einen Fall an schlecht differenziertem pNET und einen Fall mit gesicherter Histologie eines pNETs, jedoch ohne Tumorgrading. Von diesen Patienten/Innen hatten 20 eine oder mehrere pathologische 68Ga-DOTA-NOC metabolisierende Läsionen, wovon bei 12/20 Patienten/Innen ein Primum im Pankreas detektiert werden konnte. Hierbei war bei 7/12 (58%) Patienten/Innen die Cauda pancreatis am häufigsten betroffen. Die verbleibenden 10 Patienten/Innen hatten einen unauffälligen Befund. Basierend auf den histopathologischen Ergebnissen und multiplen follow-up Untersuchungen betrug die Patienten/Innen-basierte Sensitivität, Spezifität und diagnostische Genauigkeit für die 68Ga-DOTA-NOC PET/CT jeweils 100%. Ebenso betrug die Läsionen-basierte Sensitivität, Spezifität und diagnostische Genauigkeit sowohl für die identifizierten 15 Pankreasläsionen als auch für sämtliche detektierte Fernmetastasen (n=253) jeweils 100%. Laut Literatur beträgt die Sensitivität der SRS (Somatostatin Rezeptor Szintigrafie) mit 111In-Octreotid und 99mTC-HYNIC-TOC sowie der 18F-FDOPA und 18F-FDG-PET/CT für pNETs jeweils weniger als 50-60%, 87%, 80% bzw. 60% und liegt somit deutlich unter jener der 68Ga-DOTA-NOC PET/CT. Der berechnete cut-off Wert des SUVmax ergab 23,27 bei einer Sensitivität von 100% und einer Spezifität von 60%. Außerdem konnten signifikante Unterschiede des medianen SUVmax in Hinblick auf Geschlecht, Funktionalität, Ki-67 Index, sowie nach 2010 WHO Grading innerhalb der pathologischen Befunde festgestellt werden.

Schlussfolgerung
Der Somatostatinrezeptor(2,3,5)-spezifische Tracer 68Ga-DOTA-NOC detektiert signifikant mehr Läsionen in gut differenzierten pNETs mit positivem Somatostatinrezeptor Status. Er weist eine höhere Genauigkeit als andere verfügbare Tracer für die Detektion und das Staging neuroendokriner Tumore des Pankreas auf. 68Ga-DOTA-NOC sollte als Goldstandard in der nuklearmedizinischen Bildgebung für pNETs angesehen werden.
18F-FDOPA ist geeigneter für gut differenzierte Tumore mit niedrigen oder variablen Somatostatinrezeptor Status. 18F-FDG ist die beste Wahl für schlecht differenzierte neuroendokrine Tumore im Pankreas.
 
 neuroendokrine; Tumore; Pankreas, 68Ga-DOTA-NOC, SUVmax, PET/CT;  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sebestyen, Evelyn
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Radiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stanzel, Susanne; Univ.-Ass. Dr.med.univ.