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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Eine retrospektive Analyse von Unterschenkelschaftfrakturen im Kindes- und Jugendalter  
 Einleitung: Die vorliegende Arbeit soll Daten bezüglich der Epidemiologie von Unterschenkelschaftfrakturen im Kindes- und Jugendalter gewinnen, um daraus die Entwicklung von Strategien zur Prävention dieser Frakturen zu ermöglichen und dem betroffenen Fachpersonal Wissen über die Epidemiologie dieser Frakturart anbieten. Zu Beginn der Arbeit soll eine Einleitung Wissen über Anatomie, Frakturklassifikation, Frakturheilung und Therapie vermitteln.

Methoden: Die Daten aller Kinder von 0 bis 17 Jahren, die zwischen 2010 und 2014 mit einer Unterschenkelschaftfraktur an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Medizinischen Universität Graz vorstellig wurden, wurden retrospektiv analysiert. Dabei wurden Daten zu Unfallort, Unfallmechanismus, Frakturart, Therapie und Komplikationen erhoben.

Resultate: Insgesamt wurden 254 Kinder mit Frakturen des Unterschenkelschaftes vorstellig. Das Geschlechterverhältnis lag bei 2,3:1 zu Gunsten der Jungen. Das durchschnittliche Alter lag bei 8,2 Jahren (Spanne 7 Monate bis 17 Jahre und 7 Monate). Es zeigte sich kein eindeutiger Alterspeak. Am häufigsten traten die Frakturen im Winter auf (n=104). Die meisten Unterschenkelschaftfrakturen in unserem Patientenkollektiv, sowohl bei den weiblichen, als auch bei den männlichen Patienten, wurden durch Skistürze verursacht (25,6%). 41% aller Traumen geschahen an Sportstätten, 35% zu Hause, draußen oder auf Spielplätzen. 74,8% der Frakturen konnten konservativ behandelt werden. 25,2% benötigten eine operative Intervention. Ein Kompartmentsyndrom trat bei drei Patienten auf (1,2%) und war nach der verzögerten Knochenheilung, Infektionen und Rekurvationsfehlstellungen die vierthäufigste Komplikation.

Diskussion: Die häufigste Ursache für Unterschenkelschaftfrakturen scheinen Skistürze zu sein. Um diese zu reduzieren sind zum einen Aufklärungskampagnen zum anderen zusätzliche Schutzausrüstung und Trainingseinheiten zu empfehlen. Da auch Aktivitäten am Spielplatz (v.a. Rutschen auf dem Schoß einer betreuenden Person) für Frakturen ursächlich sind ist auch hier eine Informationskampagne möglich.  
 
 Schaftfraktur;Tibia;Fibula;Unterschenkel;Epidemiologie;Skistürze;Prävention;Kinder; Jugendliche  
 
 2016  
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 Kinderchirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Krause, Tobias Tjalf
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Petnehazy, Thomas; Dr.