| Hintergrund: Die chirurgische Therapie ist im Fall einer tumorösen Veränderung im Bereich der Hand oder des Unterarmes meist unumgänglich. In diesem Zusammenhang galt es zu erörtern, in wie weit Chirurgie die Lebensqualität sowie die funktionelle Situation der Hände des Patienten beeinflusst. Bezüglich der postoperativen Lebensqualität von Tumorpatienten im Bereich der Hand oder des distalen Unterarmes gibt es derzeit wenig Daten. Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse der Tumordatenbank und medizinischen Dokumentationen an der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie des LKH Graz durch. An jeden der Patienten/innen (exklusive Ganglien-Fälle), die im Zeitraum vom Jänner 2004 bis zum März 2015 auf Grund eines Tumors an der Hand oder dem Unterarm operiert wurden, schickten wir einen Brief, bestehend aus dem SF 12 Fragebogen, dem DASH Fragebogen, und einem von uns aufgesetzten Fragebogen zu Themen der postoperativen Zufriedenheit, Lebensqualität sowie sozialen Parametern. Ergebnisse: Von 125 wurden 49 Fragebögen (39,2%) retourniert. Unter diesen waren 55% Frauen und 45% Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 54 Jahren (Im Bereich von: 22-84 Jahren). Maligne Tumore machten einen Anteil von 16,3% (n=8) aus. Die größte Einzelgruppe waren Riesenzelltumore der Sehnenscheiden mit 30,6% (n=16). Der mit SF 12 erhobene allgemeine Gesundheitszustand der Patienten belief sich auf 8% und 2% der Patienten, die ihren derzeitigen Gesundheitsstatus als weniger gut bzw. schlecht bezeichneten. Die durchschnittlich errechneten DASH-Werte lagen bei 25,8 für maligne, 9 für semi maligne und 7,5 für benigne Tumore (Mittelwert 11,26). Betreffend der sozialen Fragestellungen und des subjektiven Empfindens, fanden wir eine leichten negativen Trend (Spearman’s Rho=-0.24, p=0.125) zwischen monatlichem Einkommen und den subjektiven Einschätzungen von physischer Einschränkung. Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Patienten sind mit dem Ergebnis der Operationen zufrieden. Eine höhere Malignität der Primärtumore korrespondiert, aufgrund der größeren Invasivität der Eingriffe, mit einem schlechteren Ausgang für den Patienten. Zur weiteren Präzisierung in Patienten orientierter Outcome Evaluation in der Tumorchirurgie, müsste eine größere Kohorte, ein einheitlicheres Patientenklientel sowie zusätzliche Evaluationsinstrumete heran gezogen werden, um detailliertere Ergebnisse liefern zu können. |