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Bibliografische Informationen
Titel
Eigenfetttransfer im Gesicht, Indikationen, Methoden, Komplikationen und Ergebnisse
Kurzfassung
Hintergrund: Seit einigen Jahren werden Eigenfetttransplantationen im Gesicht in der ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie regelmäßig durchgeführt. Fettgewinnung, Aufbereitung und Injektion können auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die Anwendung von Nanofett und die Anreicherung von Fett mit Zellbestandteilen, sowie die Ergebnisse dieser neuen Techniken, werden kritisch hinterfragt und diskutiert. Diese Literaturrecherche zielt darauf ab das klinische Potenzial der verschiedenen Methoden, deren Indikationen, Komplikationen und Ergebnisse zu untersuchen, sowie das Evidenzniveau der vorhandenen Literatur zu bewerten. Die Arbeit soll als Guideline und Überblick des Eigenfetttransfers (EFT) im Gesicht dienen und analysiert folgende Punkte:
Primär: Was sind die häufigsten Komplikationen beim autologen Fetttransfer im Bereich des Gesichts, wann treten sie auf und was ist der Schweregrad? Welche Indikationen gibt es, ist das Ergebnis unabhängig davon, ob es sich um eine kosmetische oder rekonstruktive Indikation handelt? Wie ist das Ergebnis eines Eigenfetttransfers, stabilisiert sich das Volumen ab einem gewissen Zeitpunkt und welche ist die beste Messmethode diesbezüglich?
Sekundär: Welchen Einfluss hat die Zugabe von PRP, SVF und adipose-derived stromal cells (ADSCs) auf das Transplantat?
Methode: Die Studie wurde anhand einer Literaturrecherche durchgeführt. Die Datenbanken von PubMed und Embase wurden mit verschiedenen Suchbegriffen zum Thema „autologous fat transfere in the facial region“ und mit booleschen Operatoren durchsucht. Nach Anwendung der Ein- und Ausschlusskriterien wurde die verbliebene Literatur zur Erstellung der Arbeit und deren Bedeutung für die klinische Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie herangezogen.
Ergebnisse: Die Literatursuche ergab 275 Artikel, wovon nach Anwendung der Ein- und Ausschlusskriterien 40 in der Arbeit inkludiert wurden. Das Evidenzniveau der Studien lag zwischen Ia und V, während nur 3 Studien ein Level über 1c aufwiesen, zeigte die Hälfte der Studien ein Level gleich bzw. unter IV.
Diskussion: Der EFT im Gesicht zeigt großes Potential hinsichtlich Anwendungsspektren und Ergebnissen. Indikationen präsentieren sich sowohl im ästhetischen wie auch im rekonstruktiven Bereich, tendenziell wurde bei kongenitalen Deformitäten von besseren Ergebnissen berichtet. Eine präzise Voraussage bezüglich Retentionsrate bleibt aufgrund der Variabilität der Entnahme, Aufbereitung und Injektion weiterhin schwierig. Es zeigt sich eine geringe Komplikationsrate, schwere Komplikationen wie Embolien, wenn auch selten, können nicht ausgeschlossen werden. Die Mehrheit der Autoren berichtet von einer Volumenstabilisierung nach 3 Monaten. Hinsichtlich einer geeigneten Messmethode zeigt sich kein einheitlicher Konsens. Während sich SVF, ADSCs und PRP in einigen Studien als potenziell vorteilhaft erweisen, bleibt eine abschließende Bewertung ihres klinischen Nutzens aufgrund fehlender standardisierter Studien weiterhin nicht möglich.
Fazit: Mit einer hohen Patientenzufriedenheit und wenigen Komplikationen präsentiert sich der EFT im Gesicht als eine sichere Methode. Der Einsatz von Zellzusätzen verspricht verbesserte Retention, ist jedoch noch nicht abschließend bewertet, da es an qualitativen und quantitativen Studien fehlt. Unterstützt von standardisierten Verfahren, Zellzusätzen und technologischen Hilfsmitteln, könnte der EFT zukünftig einen noch größeren Stellenwert im Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie erlangen.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schaffer, Pia
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schwaiger, Michael; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. Dr.med.dent. MSc
Mitbetreuer*in (intern)
Zemann, Wolfgang; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.med.dent.
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