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Bibliografische Informationen
Titel
Machbarkeitsstudie zur Implementierung eines erweiterten Carrier-Screenings am Institut für Humangenetik der Uniklinik Köln
Kurzfassung
Das erweiterte Carrier-Screening (ECS) bietet Paaren die Möglichkeit, ihren
gemeinsamen Trägerstatus für autosomal-rezessive und X-chromosomale
Erkrankungen zu ermitteln. In den vergangenen Jahren ist das ECS als diagnostisches
Untersuchungsverfahren zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit international
anerkannter Fachgesellschaften aus den Bereichen Humangenetik und Gynäkologie
gerückt, wie die Publikation einschlägiger Leitlinien und Praxisleitfäden zeigt.
Gegenwärtig sind keine entsprechenden deutschen Richtlinien vorhanden, jedoch wird
das ECS als genetisches Untersuchungsverfahren in Deutschland bereits an einzelnen
medizinischen Standorten angewendet.
Vor dem Hintergrund einer absehbar weiter zunehmenden Bedeutung des ECS wurden
in der vorliegenden Arbeit internationale Richtlinien zum ECS analysiert und eine
Recherche zum aktuellen diagnostischen Angebot eines ECS in Deutschland
durchgeführt. Darüber hinaus wurde eine ECS-Auswertestrategie ausgearbeitet und
anhand einer retrospektiven Analyse anonymisierter Exom-Datensätze erprobt. Auf
Grundlage dieser Ergebnisse wurden Empfehlungen für ein ECS-Konzept entwickelt, die
als Basis für die Prüfung einer möglichen Integration des ECS in das Leistungsspektrum
des Instituts für Humangenetik der Uniklinik Köln dienen sollen.
Zentrale Aspekte der erarbeiteten Empfehlung sind:
• Die Analyse in Kombination mit einer genetischen Beratung gemäß
Gendiagnostikgesetz und S2k-Leitlinie zur humangenetischen Diagnostik und
genetischen Beratung soll der Stärkung der individuellen reproduktiven
Autonomie von Paaren in Deutschland dienen, indem sie Paaren mit dem
ausdrücklichen Wunsch nach Kenntnis ihres gemeinsamen Trägerstatus diese
Informationen zur Verfügung stellt und über die assoziierten genetischen
Erkrankungen sowie verfügbare reproduktive Optionen in Deutschland aufklärt.
• Die Analyse sollte bis auf weiteres nur präkonzeptionell bei Paaren mit
Kinderwunsch, bei denen sich aufgrund vorangegangener genetischer Analysen
die Gelegenheit für ein opportunistisches Screening ergibt, erfolgen.
• In Abhängigkeit der individuellen Bedürfnisse eines Paares wird das ACMGPanel (113 Gene) als minimaler bzw. das Mackenzie’s-Mission-Panel (1283
Gene) als maximaler Untersuchungsumfang empfohlen.
Zusammenfassung IV
• Das ECS liefert Ergebnisse, die spezifisch für das untersuchte Paar sind. Im Falle
eines Partnerwechsels müsste das reproduktive Risiko des neuen Paares, falls
erwünscht, erneut ermittelt werden.
• Die Befundmitteilung wird auf (wahrscheinlich) pathogene
Sequenzveränderungen in X-chromosomalen Genen bzw. im Zusammenhang
mit autosomal-rezessiv erblichen Erkrankungen auf Gene mit Nachweis
(wahrscheinlich) pathogener Sequenzveränderungen bei beiden Partnern
begrenzt.
• Eine individuelle Kostenübernahme des ECS durch die gesetzliche
Krankenversicherung zur Vermeidung finanzieller Zugangshürden wäre
wünschenswert, gegenwärtig wäre die Durchführung eines ECS jedoch nur auf
Selbstzahlerbasis realisierbar.
Schlagwörter
Carrier-Screening
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kaspar, Sophie Melissa; Dr.rer.nat., M.Sc.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Humangenetik
Studium
UO 992 730 Universitätslehrgang; MSc Medizinische Genetik  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Petek, Erwin; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr.
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