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Bibliografische Informationen
 Pilotstudie über die Wirkung von Düften auf die verzehrte Menge definierter Zwischenmahlzeiten bei 65 - 75jährigen depressiven Patient*innen mit Mangelernährungsrisiko  
 Zusammenfassung
Hintergrund: Die sich verändernde Altersstruktur unserer Gesellschaft rückt die Wichtigkeit des gesunden Alterns in den Fokus unseres Sozialsystems. Der Geruchssinn spielt nicht nur bei der Nahrungsaufnahme, sondern auch im Alltagsleben eine entscheidende Rolle (1). Ein reduzierter Geruchssinn (Hyposmie) kann zu Appetitabnahme, unzureichende Nahrungsaufnahme (2) und einer reduzierten Lebensqualität bis hin zu depressiven Verstimmungen führen (1, 3, 4). Eine daraus resultierende Malnutrition ist assoziiert mit ungewolltem Gewichtsverlust, Verlust von Muskel- und Knochenmasse sowie funktionellen und kognitiven Einschränkungen, was wiederum zu Gebrechlichkeit führt (5).
Methode: Im Rahmen einer monozentrischen, offenen, prospektiven Pilotstudie wurde untersucht, wieweit ausgewählte Düfte verbunden mit einem täglichen Riechtraining die verzehrte Menge definierter Zwischenmahlzeiten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe beeinflussen. Vor Studienbeginn wurde mittels Riechtestung ein totaler Riechverlust (Anosmie) ausgeschlossen. Ausgewählte Patient*innen (n=7) zwischen 65 und 75 Jahren der Alterspsychiatrie und –psychotherapie des LKH Graz II, Standort Süd mit Risiko zur Mangelernährung, Appetitverlust und diagnostizierter Depression erhielten in der Riechtrainingsgruppe ihren ausgewählten Duft und täglich über eine Woche ihre Zwischenmahlzeit. Die Kontrollgruppe durfte sich einen Duft auswählen, konsumierte täglich ihre ausgewählte Zwischenmahlzeit, führte aber kein Riechtraining durch. Die verzehrte Menge der Zwischenmahlzeiten wurde mittels Ernährungsprotokoll erhoben.
Ergebnis: Die Riechtestung ergab bei drei Personen eine milde Hyposmie, bei zwei Personen eine moderate Hyposmie und bei 2 Personen eine schwere Hyposmie. Bedingt durch die kleine Stichprobe (n=7) ergab sich keine statistische Signifikanz für diese Fragestellung. Das Gewicht stieg in der Interventionsgruppe im Durchschnitt um 0,8 kg (±0,2 SD, Range +0,5 bis +1). Auf die Frage, wie unterstützend das Riechtraining empfunden wurde, waren die Antworten von moderat bis stark unterstützend ausgefallen.
Schlussfolgerung: Die Risikofaktoren für eine Mangelernährung wie Appetit- und Gewichtsverlust haben abgenommen. Für einen statistisch signifikanten Effekt bedarf es einer größeren Stichprobe. Die Studie zeigt eine mögliche Unterstützung in der adäquaten Patient*innenversorgung durch Appetitsteigerung und erhöhte Nahrungszufuhr auf.  
 Mangelernährung; Appetit; Gerüche; Depression; Ältere Menschen;  
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rosenkranz, Gabriele
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 693 Universitätslehrgang; M.Sc. Angewandte Ernährungsmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fruhwald, Sonja; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.