| Einleitung Vaskuläre Fehlbildungen sind in der Regel schon bei der Geburt angelegt und wachsen mit dem Kind mit. Zur genauen Beurteilung dieser Fehlbildungen sind bildgebende Methoden, allen voran die Magnetresonanzuntersuchung mit Schrittangiographie vonnöten. Die venösen Fehlbildungen können sowohl lokalisiert und Gewebe verdrängend als auch infiltrativ und Gewebe durchsetzend auftreten. Das Ziel dieser Studie war das Management der Kinder und Jugendlichen mit venösen Fehlbildungen im Bereich der Hand zu erheben.
Material und Methoden: Für die Fragestellungen der vorliegenden Studie wurde eine retrospektive Analyse des gesamten Patientenkollektivs aus dem Zeitraum 01.01.2003 - 31.12.2012 durchgeführt, bei der sowohl männliche als auch weibliche Kinder, die wegen venösen Fehlbildungen an der Hand an der Grazer Kinder- und Jugendchirurgie operiert oder konservativ behandelt wurden, eingeschlossen sind. Folgende Daten wurden erhoben und ausgewertet: Geschlechts- und Altersverteilung, Entlassungsdiagnosen, Ergebnisse der durchgeführten Bildgebungen, histologische Befunde, Anamnese, klinische Symptomatik, operative Therapie, konservative Therapie, die Dauer der stationären Aufenthalte, der Verlauf der Behandlung.
Ergebnisse: In die Studie wurden 19 Patienten eingeschlossen. Die Verteilung von weiblichen und männlichen Patienten war 1:1,1. Bei 13 Patienten war die venöse Malformation nur an den Fingern lokalisiert. Bei drei Patienten befand sich die Malformation an den Fingern und an der Handfläche und bei drei weiteren Patienten war die venöse Malformation nur im Bereich der Handfläche lokalisiert. Bei vier Patienten war keine chirurgische Intervention notwendig, da sie keine Symptome aufwiesen. Bei 15 Patienten wurde eine chirurgische Exzision durchgeführt, da Schmerzen oder funktionelle Defizite aufgetreten sind. Bei 9 Patienten kam es zur Entstehung eines Rezidivs wovon 7 Patienten mehrfach operiert werden mussten.
Diskussion: Durch die Gefahren welche mit der Sklerotherapie im Bereich der Hand assoziiert sind ist die chirurgische Therapie bei konservativ nicht beherrschbarer Beschwerdesymptomatik die wichtigste Therapieoption für Patienten mit venösen Malformationen im Bereich der Hand. Die chirurgische Therapie ist jedoch mit hohen Rezidivraten vergesellschaftet, weil infiltrativ wachsende Gefäßfehlbildungen für eine chirurgische Therapie nicht gut geeignet sind, zwecks mangelnder Therapiealternativen diese jedoch oft angewendet werden muss. |