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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Entwicklung der Diagnostik und des Managements der Patienten mit einfacher Appendizitis an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz im Zeitraum 1999 - 2008.  
 Zusammenfassung

Einleitung: Die Appendizitis ist die häufigste Ursache des akuten Abdomens im Kindesalter. Eine Appendektomie aufgrund einer Begleitappendizitis oder aufgrund eines nicht entzündeten Appendix wird allgemein als ein Fehleingriff gewertet. Zahlreiche Studien versuchten daher Wege zu finden, um die Anzahl der unnötigen Appendektomien zu reduzieren.

Diese Arbeit untersuchte den Einfluss der Entwicklung der diagnostischen Vorgehensweise der Patienten mit Verdacht auf eine Blinddarmentzündung auf deren Behandlung über einen 10-jährigen Zeitraum.

Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Untersuchung des gesamten Patientinnen- und Patientenkollektivs der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz aus dem Zeitraum 01.01.1999 - 31.12.2008 durchgeführt. Eingeschlossen wurden alle Patienten die entweder aufgrund einer einfachen Appendizitis operiert, oder aufgrund des Verdachtes auf Appendizitis stationär aufgenommen und ohne Operation wieder nach Hause entlassen wurden. Folgende Parameter wurden erhoben: Geschlecht, Alter, Dauer des stationären Aufenthaltes, Anzahl der aufgrund einer einfachen Appendizitis operierten Patienten auf Basis der Entlassungsdiagnose im Arztbrief (gesamt/pro Jahr), histologische Diagnose der entfernten Appendizes, Anzahl der zur Beobachtung aufgenommenen und ohne Operation wieder entlassenen Patienten (gesamt/pro Jahr), Anzahl der durchgeführten Sonographien des Abdomens mit gezielter Appendix-Suche (pro Jahr), Anzahl der sonographisch dargestellten Appendices (pro Jahr), Größe der Appendix-Durchmesser bei erfolgreicher sonographischer Darstellung (in mm), und Leukozytenzahl und CRP Werte zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme der Patienten.

Ergebnisse: 5458 Patienten wurden in der 10-jährigen Periode wegen des Verdachts auf Appendizitis stationär aufgenommen und 2147 (39%) Patienten

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wurden appendektomiert. 4468 Patienten (82%) wurden sonographiert, und bei 2402 Patienten (54%) konnte der Appendix im Ultraschall sicher dargestellt werden. Es zeigte sich, dass je mehr sonographiert und je treffsicher der Appendix im Ultraschall identifiziert wurde, desto weniger Patienten aufgenommen und operiert wurden!

Conclusio: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen im Verlauf der 10 jährigen Studienperiode eine deutliche Abnahme der wegen des Verdachtes auf Appendizitis stationär aufgenommenen und wegen einer einfachen Appendizitis operierten Patienten. Diese Abnahme könnte durch die Zunahme der Anwendung der Ultraschalluntersuchung bei Patienten mit Verdacht auf Appendizitis und durch die Zunahme der Appendixerkennungsrate im Ultraschall zurückzuführen sein. Unsere Studienergebnisse befürworten eine routinemäßige Anwendung der Ultraschalldiagnostik im Rahmen der präoperativen Untersuchungen der Patienten mit Verdacht auf Blinddarmentzündung  
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zahiri, Qendrim
  Hoxha, Majlinda
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Haxhija, Emir; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Basharkhah, Alireza; Dr.