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Bibliografische Informationen
Titel
Hygieneaspekte in einem Augencamp in Nigeria, Afrika
Kurzfassung
Einer der Hauptgründe für Erblindung in Entwicklungsländern ist die Katarakt-Erkrankung. Viele Menschen, die an dieser Krankheit leiden, haben keine Möglichkeit, einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufzusuchen, und sind stattdessen weiterhin auf traditionelle Heiler beziehungsweise Heilerinnen angewiesen. Dabei werden immer noch gefährliche Verfahren, wie das Kataraktstechen durchgeführt, da die Patienten oder Patientinnen versuchen, zumindest ein wenig Sehvermögen zurückzugewinnen. Um die Situation zu verbessern, führt „Sehen ohne Grenzen“, eine österreichische Non-Profit-Organisation, seit vielen Jahren kostenlose Kataraktoperationen in Entwicklungsländern durch. In den letzten Jahren fanden diese Eye-Camp-Projekte in Nigeria statt.
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich aus dem Blickwinkel der Hygiene mit den Gegebenheiten des Augen-Camps 2023 in Nigeria.
Im Rahmen einer Beobachtungsstudie wurden die Rahmenbedingungen vor Ort, das Vorgehen und die Einhaltung der von der All India Society herausgegebenen „Task Force Guidelines to prevent intraocular infections and cluster outbreaks after cataract surgery“ im präoperativen, operativen und postoperativen Setting evaluiert. Zur Beurteilung der Hygienequalität erfolgte die Entnahme von Wasserproben, Umgebungsproben und eine Auswertung der Ergebnisse von Augenabstrichen mit einem Fokus auf die postoperativ verabreichte lokale Gabe von Gentamycin.
Aufgrund der in Nigeria üblichen Wasserversorgung mittels Tiefenbrunnen wurden, umgelegt auf die österreichische Trinkwasserversorgung die zulässigen Grenzwerte für Koloniebildende Einheiten (CFU/ml) in vier von sechs Proben überschritten. Bei den Proben aus dem OP fand sich in 10 von 11 überprüften OP- Kassetten Keimwachstum, was zur Überprüfung des Sterilisationsgerätes führte.
Keiner der 40 Augenabstriche war steril, neben Keimen der physiologischen Haut- und Bindehautflora wurden auch Enterobacterales, Pseudomonadaceae und Staphylococcus aureus inklusive Methicillin-resistenter Staphylopcoccus aureus nachgewiesen. Als positiver Aspekt ist anzumerken, dass sich bei keinem der nachgewiesenen Erreger eine Resistenz gegen Gentamycin fand.
Was von ärztlicher Seite für ophthalmologische Eingriffe unter einfachen Bedingungen einzuhalten war, fand sich vollinhaltlich eingehalten.
In Feedback-Gesprächen wurden die kritischen Punkte thematisiert, entsprechende Maßnahmen ergriffen und/oder für zukünftige Augencamps vorgemerkt. Zusammengefasst stellt die Arbeit des Teams von „Sehen ohne Grenzen“ einen immens wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Katarakt-Patienten in Nigeria dar, was sich auch in der überaus unterstützenden Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vor Ort und der Dankbarkeit der Patienten und Patientinnen widerspiegelte.
Schlagwörter
Augencamp, Kataraktoperation, Hygiene, Mikrobiologische Proben, Task Force Guidelines, Entwicklungsländer, Nigeria
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Weißenböck, Katharina Johanna
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Grisold, Andrea; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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